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Nachlese 662. Tagebuch A) NACHLESE ZUR BUNDESTAGSWAHL ...

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Heiligen Stadt eingetroffen. (alle springenhoch, wie elektrisirt, wild<br />

durcheinander) da bin ich aber mächtig gespannt. - ich tippe<br />

auf - des ereignis des säkulums - ich lass mich überraschenl<br />

TEODOR: nicht zu fassen - unser<br />

PRÄLAT: ja - unser neuer papst ist wer??<br />

TEODOR: unser kardinal! (eisiges schweigen breitetsich über<br />

unsere 'gesellschaften mit beschränkter haftung' aus. alle stehen<br />

eine weile buchstäblich sprachlos)<br />

TEODOR: ich gab die nachricht gleich an alle zuständigen stellen<br />

weiter - gleich ist die ganze presse instruiert,<br />

PROTZEL: wenn das keine falschmeldung ist, dann weiss ich<br />

wirklich nicht ...<br />

NITRIBIT: klarer fall doch! eine propagandaente!<br />

MICHEL: (setztsich, kreidebleich, liest) von fehlleistung kann<br />

offensichtlich nicht die rede sein - kein zweifel, der hiesige kardinal<br />

ist zum papst kreiiert, der, der zwischen allen stühlen - auf dem<br />

Heiligen Stuhl!<br />

PROTZEL: armer Heiliger Stuhl - zwischen allen stühlen! und der<br />

mann da oben drauf, na, der wird im handumdrehen von seinem<br />

stuhl heruntergefegt.<br />

NITRIBIT: solche fehlbesetzung - welche fehlleistung!<br />

PRÄLAT: (schnellt plötzlich hoch, verliert erstmals im dramenspiel<br />

völlig die fassung, hämmert mit der faust auf den tisch, mit<br />

verzerrtem neidverzerrtem gesicht): nein, nein, dreimal nein! nur<br />

über meine leiche! - dieser mensch mit dem papstamt betraut?! ein<br />

revoluzionär auf dem stuhl Petri? und dann soll der Heilige Geist<br />

die papstwahl leiten? wie reimtsich das?! (kurze pause, dann<br />

restlos unbeherrscht) ich spiele nicht mit - ich steh dabei nicht<br />

allein! - wir proklamieren einen gegenpapst. diese unverschämte<br />

frechheit lassen wir uns nicht bieten! dieser schurke, der sich auf<br />

den papsttron geschlichen hat, der muss dahin, wo er hingehört,<br />

muss ans kreuz! - Judas, verrecke! ans kreuz mit Dir! - so etwas<br />

wagt man, unsereins vor die nase zu setzen? betrug, betrug,<br />

betrug! Cesare Borgia, komm hervor, her mit gift und dolch, weg<br />

mit diesem teufel! (alle stürzen auf den tobenden prälaten,<br />

versuchen, ihn zu besänftigen. der biedermann ist nicht mehr<br />

wiederzuerkennen.)<br />

MICHEL: (liest vor) den kardinal Michael von Köln traf die<br />

nachricht wie ein blitz aus heiterem himmel - zunächst sträubte er<br />

sich.<br />

PROTZEL: sich dagegen zu verwahren, an die macht zu<br />

kommen? märchenhaft!<br />

MICHEL: aber kardinal Michael hat haushoch die wahl

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