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Nachlese 662. Tagebuch A) NACHLESE ZUR BUNDESTAGSWAHL ...

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sowenig zu ermitteln wie Teodor ausfindigzumachen ist. fieberhafte<br />

nachforschungen führten hie wie da zu keinem ergebnis. adjutant<br />

Fuchs hat da zwar einige vermutungen geäussert, die aber<br />

zufantastisch sind, um überhaupt in den mund<br />

genommenzuwerden.<br />

NITRIBIT: vielleicht ist der vater bereits gestorben, de mortuis nil<br />

nisi bene. verzetteln wir uns nicht. konzentrieren wir uns vor allem<br />

auf die zwillinge selbst. was ist das? musik von draussen? was?<br />

eine lautsprecherübertragung.<br />

PROTZEL: wer nimmtsich diese frechheit heraus? unerhört,<br />

ausgerechnet hierzuort unangemeldet herumzulamentieren!<br />

SPRECHER: ACHTUNG! ACHTUNG! ACHTUNG! der volkstribun<br />

Michael Tollhausen veranstaltet ein grosses rededuell mit den<br />

herren polizeipräsident Protzel, bankje Nitribit und prälat<br />

Schneider. die diskussion greiftplatz vor dem forum der öffentliehkeit<br />

im hiesigen sportpalast. das fernsehen wird das<br />

redeturnier ebenfalls übertragen. meine damen und herren,<br />

niemand von ihnen darf sich diese einmalige gelegenheit<br />

entgehenlassen. Sie müssen alle unbedingt erscheinen. Michael<br />

Tollhausen liefert uns eine historische abrechnung. erscheinen Sie<br />

alle! (musik)<br />

PROTZEL: stopfen wir diesen maulhelden endlich die schnauze!<br />

(reisst den telefonhörer herunter, brüllt) hören Sie, wachtmeister?!<br />

ja, hier Protzel! geben Sie unverzüglich befehl, den verfluchten<br />

lautsprecherwagen auf- und davonzujagen.<br />

FUCHS: moment! mit versteckten bombendrohungen gegen<br />

lautsprecherwagen und demokratische redeschlachten erreichen<br />

wir das gegenteil. ich will zusehen, was sichmachenlässt! (geht<br />

heraus)<br />

PRÄLAT: unverantwortlich, was dieser Michel unsereins antut.<br />

jetzt wird mein name allenthalben in stadt und land herumgebrüllt.<br />

ich bin im begriff, allenthalben den letzten rest an reputazion zu<br />

verlieren.<br />

NITRIBIT: und ich bin auch genannt, mit vollem namen - ich<br />

verliere bei meinen bankkunden endgültig den letzten kredit.<br />

PROTZEL: ich bin zwar ein genialer debattierer - aber<br />

selbstredend werde ich nicht als kölsch-hännesken auftreten.<br />

PRÄLAT: selbstredend, das ist unter unserer würde. kein wort<br />

der antwort, das ist dann beweis unserer suweränen<br />

überlegenheit.<br />

PROTZEL: genau. in einem öffentlichen duell würde er ja von uns<br />

jede menge dresche beziehen - er müsste klein und hässlich<br />

werden - doch wir verzichten auf solche billigen triumfe.

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