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Nachlese 662. Tagebuch A) NACHLESE ZUR BUNDESTAGSWAHL ...

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nase) mein lieber freund und kupferstecher, bitte schön, reicht das<br />

für die nächsten acht tage? da sag mal einer, unsereins täte nichts<br />

für kunst und wissenschaft!<br />

MICHEL: (starrt auf das geld, zittert an allen gliedern)<br />

menschenskerl, Teodor, gib schon her! - (zuckt zurück mit der<br />

hand) wie kommst Du an das geld? das hast Du dir bestimmt<br />

zusammengeräubert. (geht jetzt auch einen schritt zurück) das<br />

geld muss zurück, von wo es kommtl<br />

TEODOR: o - übrigens, ich hab auch ein wenig in Deinen<br />

gescheiten aufsätzen herumgeschmökert.<br />

MICHEL: (aufbrausend) jetzt wagst Du lümmel noch zu<br />

behaupten, ich würde anempfehlen<br />

TEODOR:ich wags, jawohl. Du hast mir den blick geöffnet für so<br />

manche schurkerei innerhalb unserer gesellschaftsordnung ·· da<br />

hab ich mir gesagt: was dem einen recht ist, ist dem anderen<br />

billig - also bitte, weiter geforscht in diesem sinne! hir, ein kleines<br />

entgelt für deine famose unterrichtung. wer arbeitet, soll auch<br />

essen.<br />

MICHEL: (schnappt nach dem tausendmarkschein) warte, den<br />

nehm ich und bring ihn hin, wo er rechtens hingehört.<br />

TEODOR: rechtens gehört er dem, ders sichverdiente, also dir.<br />

(machtsich einen spass daraus, den schein unter Michels nase<br />

tanzenzulassen) um ihn jedesmal, wenn Michel mit händen und<br />

zähnen zuschnappen will, geschickt zurückzuziehen) ich schenk<br />

dir den schein, den tausendmarkschein, noch tausend weitere<br />

dazu, wenns beliebt - aber nur, wenn Du das papierchen behälst.<br />

gewaltsam abnehmen lass ich ihn mir nicht.<br />

MICHEL: scher Dich zum teufel<br />

TEODOR: der packt dich, demnächst, wenn Du nichts mehr zu<br />

fressen hast! kerl! willst Du dich denn in Deinem alter immer noch<br />

wie ein babi der mutter anhängen und von vater abhängig sein?<br />

schäm dich, bessere Dich, beteilige Dich an unseren geschäften.<br />

(flüsternd) Michel, wir gründen eine diebsgemeinschaft mit<br />

beschränkter haftung. Du hast uns da gerade noch gefehlt, ein<br />

mann wie Du ist gescheit genug, die polizei dreimal dreissigmal<br />

hinters licht zu führen.<br />

MICHEL: halt den rand! jetzt zeig ich Dich an, dich meinen<br />

eigenen bruder!<br />

TEODOR: wie liebenswürdig!<br />

MICHEL: kerl, wenn Du nicht mein bruder wärst, mein<br />

zwillingsbruder obendrein, ich würd mich für zu schad halten, mit<br />

Dir auch nur ein einziges Wort zu wechseln.<br />

TEODOR: bläh Dich nicht auf wie ein pfau. freundchen. ist es nicht

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