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Nachlese 662. Tagebuch A) NACHLESE ZUR BUNDESTAGSWAHL ...

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FRAU LÜTZ: er natürlich<br />

FRAU TOLLHAUSEN: er? wer?<br />

FRAU LÜTZ: meister Wilpert selbstredend.<br />

FRAU TOLLHAUSEN: selbstredend? jetzt mitten während der<br />

woche, mitten während des arbeitstages, jetzt, da das<br />

Wartezimmer von gästen überfüllt, von all den kranken - das wir<br />

selbstverständlich? - hm, eher polizeiwidrig na, ich muss doch<br />

sagen, herr Wilpert hat reichlich komische sittenl<br />

FRAU LÜTZ: da sagen Sie was! aber da mach einer was dran!<br />

also, ich kann mir nicht helfen, aber ich glaube unser guter herr<br />

Wilpert hat nicht mehr alle tassen im schrank.<br />

FRAU TOLLHAUSEN: aber bitte doch!<br />

FRAU LÜTZ: na ja, in dieser oder jener hinsicht mag er was<br />

weghaben, sonst hätte er nicht trotz allem soviel krankenbesuche<br />

FRAU TOLLHAUSEN: der mann ein fach-idiot? also ein Idiot. nein,<br />

das glaub ich nichtl<br />

FRAU LÜTZ: (rückt den stuhl zurecht) wissen Sie, unter den<br />

experten nimmt den mann keiner so richtig für voll<br />

FRAU TOLLHAUSEN: versteh ich nicht. hm, dabei ist mein junge<br />

FRAU LÜTZ: der Michel?<br />

FRAU TOLLHAUSEN: ja, der Michel, der ist immer über meister<br />

Wilpert des lobes voll. gestern noch sagte er mir: mutter, der<br />

Wilpert, der steckt, wenns drauf ankäme, die ganz sog. fachschaft<br />

in die rechte hosentasche. sozusagen mit der linken hand.<br />

FRAU LÜTZ: (auflachend) sagen Sie das nur gar nicht den herren<br />

fachleuten selbst. ab und zu besuchen ihn die leute von der zunft.<br />

als sie sich einmal unter sich glaubten, hab ich im nebenzimmer<br />

mitgehört, wie sie über den 'armen Wilpert' herzogen.<br />

FRAU TOLLHAUSEN: spielt da nicht auch etwas missgunst mit?<br />

FRAU LÜTZ: sagt jemand die wahrheit, scheint er missgünstig<br />

FRAU TOLLHAUSEN: wer kann sagen, wo in wahrheit missgunst?<br />

hm, wenn dem so ist, dann ist es mir aber garnicht recht, wenn<br />

Michel soviel mit diesem Wilpert zusammenarbeitet.<br />

FRAU LÜTZ: meinen Sie, der junge würde dann auch irgendwie<br />

FRAU TOLLHAUSEN: überschnappen, ganz recht! der Michel ist<br />

mir sowieso viel zu empfänglich für alles ausgefallene und<br />

unortodoxe. jetzt versteh ich auch, warum der so auf herrn Wilpert<br />

schwört,<br />

FRAU LÜTZ: bei den fachleuten machtsich der Michel damit<br />

nicht sonderlich beliebt.<br />

FRAU TOLLHAUSEN: eben, und wenn er was gescheites werden<br />

will, muss er den herren zünftlern tüchtig nach dem mund reden.<br />

FRAU LÜTZ: unbedingt! sonst ergehts dem jungen nachher

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