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Zur Politischen Ökonomie des gegenwärtigen Imperialismus ...

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IV. Soziale Bewegung und Politik 149<br />

daß der von den Partisanen überschrittene 17. Breitengrad nach der<br />

Schlußerklärung der Genfer Indochina-Konferenz lediglich eine Demarkationslinie<br />

darstellt und — so wörtlich Ziffer 6 der Schlußerklärung<br />

— „in keiner Weise als politische oder territoriale Trennung<br />

ausgelegt werden darf" (!).<br />

Die Argumentation der USA, ihre Kriegshandlungen gegen die<br />

DRV seien durch das von der UN-Charta und dem Gewohnheitsvölkerrecht<br />

anerkannte Recht auf Selbstverteidigung gegen den Angreifer<br />

gerechtfertigt, hält R. jedoch für „völkerrechtlich unhaltbar"<br />

(31). Die „Reaktion" der USA, auf den Einsatz von Partisanen die<br />

militärischen Anlagen der sie ausbildenden Armee und die sie versorgende<br />

Industrie zu zerstören, überschreite die zulässige Selbstverteidigung<br />

und stelle sich selbst als ein unrechtmäßiger Angriff<br />

dar (34). Weil das Völkerrecht, um die Ausweitung von Bürgerkriegen<br />

zu Kriegen im Sinne <strong>des</strong> Völkerrechts zu verhindern, deren<br />

territoriale Begrenzung auf das Gebiet <strong>des</strong> betroffenen Staates<br />

gebiete und die genaue Beachtung der Gebietshoheit der Staaten<br />

fordere, rechtfertige auch die Tatsache, daß reguläre Truppenverbände<br />

der DRV den 17. Breitengrad überschritten, es nicht, das<br />

Gebiet der DRV zu bombardieren und zu beschießen.<br />

Eberhard Brandt (Gießen)<br />

Cho, Myunghun, Y.: Die Entwicklung der Beziehungen<br />

zwischen Peking und P'yongyang 1949—19 67. Analyse<br />

und Dokumente: eine Studie über die Auswirkungen <strong>des</strong><br />

sowjetisch-chinesischen Konfliktes. Band 20 der Schriften <strong>des</strong> Institutes<br />

für Asienkunde in Hamburg. O. Harrassowitz Verlag,<br />

Wiesbaden 1967 (175 S., Ln., 19,— DM).<br />

Cho vermittelt nicht nur einen Überblick über die Struktur der<br />

nordkoreanischen Regierung und das System der dortigen kommunistischen<br />

Partei, sondern in erster Linie eine Analyse <strong>des</strong>sen, was<br />

das Spezifische in der koreanischen kommunistischen Entwicklung<br />

seit 1949 ausmacht. Um dies Spezifische plastisch charakterisieren zu<br />

können, empfiehlt sich jedoch ein Vergleich mit Nordvietnam. Durch<br />

die Gegenüberstellung lassen sich die Besonderheiten der nordkoreanischen<br />

außen- wie innenpolitischen Entwicklung und deren Substanz<br />

verdeutlichen, wobei die Beziehung <strong>des</strong> jeweiligen Lan<strong>des</strong> zu<br />

China lediglich einen Kristallisationspunkt der politischen Entwicklung<br />

bedeutet. — Sowohl die Koreanische Volksdemokratische Republik<br />

(KVDR) als auch die Demokratische Republik Vietnam (DRV)<br />

versuchen, aus dem sino-sowjetischen Konflikt ihren Nutzen zu ziehen<br />

und ihre Selbständigkeit in jeder Hinsicht zu erreichen — wie<br />

neuerdings, wenn auch auf ganz andere Weise, Rumänien und die<br />

CSSR. Im Unterschied zu Rumänien und der CSSR, wo die Verselbständigung<br />

durch eine Umbesetzung bzw. Absetzung der Partei- und<br />

Regierungsspitze in Gang gesetzt wurde, ereignete sich der Umwandlungsprozeß<br />

in den asiatischen Ländern unter derselben Führung,<br />

die seit der Gründung dieser Volksrepubliken im Staat regiert hat<br />

und für die Partei bestimmend war.

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