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Elektrodynamik - Theoretische Physik IV - Ruhr-Universität Bochum

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5 Maxwell-Gleichungen<br />

Da das skalare Potential φ(⃗r, t) ebenfalls nicht von der Geschwindigkeit ⃗v abhängt, dürfen<br />

wir schreiben<br />

F x = − ∂U<br />

∂x + d ∂U<br />

(5.76)<br />

dt ∂v x<br />

mit dem generalisierten Potential U ≡ eΦ − e c ⃗ A · ⃗v . (5.77)<br />

Entsprechendes gilt für die y- und z-Komponente der Lorentz-Kraft , d.h.<br />

F y = − ∂U<br />

∂y + d ∂U<br />

,<br />

dt ∂v y<br />

F z = − ∂U<br />

∂z + d ∂U<br />

,<br />

dt ∂v z<br />

so dass allgemein<br />

⃗F = −∇ ⃗ ⃗r U + d ( )<br />

⃗∇⃗v U<br />

dt<br />

. (5.78)<br />

Die Gleichungen (5.76) und (5.78) erfüllen genau die in der Mechanik-Vorlesung (siehe dort<br />

Gleichung 3.13.1)) gestellten Anforderungen an das verallgemeinerte Potential V ∗ .<br />

Für die Lagrange-Funktion eines Teilches im elektromagnetischen Feld L = T − V ∗ folgt mit<br />

V ∗ = U:<br />

L = T − eΦ + e c ⃗ A · ⃗v = m 2 v2 − eΦ + e c ⃗ A · ⃗v . (5.79)<br />

Da keine Zwangsbedingungen vorliegen, sind die verallgemeinerten Koordinaten q k gleich<br />

den natürlichen Koordinaten x k . Es gilt dann für den kanonisch konjugierten Impuls<br />

⃗p = ∂L<br />

∂⃗v = ∂T<br />

∂⃗v + e c ⃗ A · ∂⃗v<br />

∂⃗v = m⃗v + e c ⃗ A , (5.80)<br />

d.h. ein Teilchen im Magnetfeld ändert seinen Linearimpuls um e/c ⃗ A. Dies ist ein Beispiel<br />

dafür, dass der kanonisch konjugierte Impuls nicht mit dem mechanischen Linearimpuls m⃗v<br />

übereinstimmt.<br />

Die Hamilton-Funktion eines Teilchens im elektromagnetischen Feld erhalten wir aus der<br />

Lagrange-Funktion (5.79) durch<br />

H (⃗x, ⃗p, t) = ⃗p · ⃗v − L (⃗x, ⃗v, t) (5.81)<br />

und Einsetzen von ⃗v aus der Gleichung (5.80) für den kanonisch konjugierten Impuls:<br />

⃗v = 1 (<br />

⃗p − e A<br />

m c ⃗ )<br />

. (5.82)<br />

Wir erhalten<br />

H = ⃗p (<br />

m · ⃗p − e A<br />

c ⃗ )<br />

− 1 (<br />

⃗p − e A<br />

2m c ⃗ ) 2 e + eΦ − A<br />

mc ⃗ ·<br />

(<br />

= eΦ + ⃗p − e A<br />

c ⃗ ) [ ⃗p<br />

·<br />

m − ⃗p<br />

2m + e A<br />

2mc ⃗ −<br />

e ]<br />

A<br />

mc ⃗<br />

(<br />

⃗p − e A<br />

c ⃗ )<br />

= 1 (<br />

⃗p − e A)<br />

2m c ⃗ 2<br />

+ eΦ . (5.83)<br />

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