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Elektrodynamik - Theoretische Physik IV - Ruhr-Universität Bochum

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3 Elektrostatik<br />

Wir beginnen mit Feldern, die von stationären, ruhenden geladenen (mit positiver (q > 0)<br />

und negativer (q < 0) Ladung) Massenpunkten im Vakuum herrühren.<br />

3.1 Coulomb-Gesetz<br />

1. Experimentelles Fundamentalgesetz (Coulomb-Gesetz): Zwei ruhende geladene Massenpunkte<br />

an den Stellen ⃗r 1 und ⃗r 2 mit den Ladungen q 1 und q 2 üben im Vakuum die<br />

Kraft<br />

⃗K 1 = kq 1 q 2<br />

⃗r 1 − ⃗r 2<br />

|⃗r 1 − ⃗r 2 | 3 (3.1)<br />

aufeinander aus. k ist dabei eine Proportionalitätskonstante, deren Wert von der Festlegung<br />

der Einheit der Ladungen q 1 und q 2 abhängt.<br />

Wir folgern aus dem Coulomb-Gesetz:<br />

(a) Die Coulomb-Kraft (3.1) ist eine Zentralkraft, d.h. sie wirkt in Richtung der Verbindungslinie<br />

zweier Ladungen.<br />

(b) Es gilt Actio = Reactio, d.h. die Kraft auf die erste Ladung durch die zweite Ladung<br />

und die Kraft auf die zweite Ladung durch die erste Ladung sind entgegengesetzt gleich<br />

groß: ⃗ K 2 = − ⃗ K 1 .<br />

(c) Die Coulombkraft ist proportional zum Produkt q 1 q 2 . Da die Ladungen positiv oder<br />

negativ sind, stoßen sich gleichnamige Ladungen ab, ungleichnamige Ladungen ziehen<br />

sich an.<br />

(d) Für die Coulombkräfte gilt das Superpositionsprinzip. Die resultierende Kraft auf eine<br />

Ladung Q am Ort ⃗r ergibt sich aus der Summe der Coulombkräfte zwischen dieser<br />

Ladung und allen anderen Ladungen q n :<br />

⃗K n = kQ ∑ n<br />

q n<br />

⃗r − ⃗r n<br />

|⃗r − ⃗r n | 3 . (3.2)<br />

Definition der elektrostatischen Ladungseinheit im CGS-System: Zwei elektrostatische<br />

Ladungseinheiten (Le) üben im Abstand von 1 cm aufeinander die Kraft 1 dyn = 1 g cm<br />

s −2 aus. Dimensionsmäßig besagt das Coulombgesetz dann dyn = (Le) 2 cm −2 oder<br />

1 Le = 1 cm dyn 1/2 = 1 g 1/2 cm 3/2 s −1 . (3.3)<br />

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