Elektrodynamik - Theoretische Physik IV - Ruhr-Universität Bochum
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3.9 Entwicklung des skalaren Potentials einer statischen,begrenzten Ladungsverteilung nach Multipolen<br />
auf die erzeugende Funktion T (µ, s) die folgende Darstellung ergibt:<br />
P n (µ) =<br />
wobei [n/2] =<br />
[n/2]<br />
Ohne Beweis geben wir auch die Formel von Rodrigues an:<br />
∑<br />
(−1) k (2n − 2k)!<br />
2 n k!(n − k)!(n − 2k)! µn−2k (3.80)<br />
k=0<br />
{<br />
n/2 für n gerade<br />
(n − 1)/2 für n ungerade .<br />
d n<br />
P n (x) = 1 (<br />
x 2<br />
2 n n! dx n − 1 ) n<br />
. (3.81)<br />
Mit diesen Darstellungen ergibt sich sofort für n = 0, 1, dass<br />
P 0 (µ) = (−1) 0 0!<br />
1 · 1 · 1 · 1 µ0 = 1 (3.82)<br />
P 1 (µ) = (−1) 0 2!<br />
2 · 1 · 1! · 1! µ = µ . (3.83)<br />
Aus der Rekursionsbeziehung (3.72) folgen daraus alle höheren Legendre-Polynome für n ≥ 2;<br />
z. B. finden wir aus (3.72) mit n = 1:<br />
2P 2 = 3µP 1 − P 0 = 3µ 2 − 1 ,<br />
d.h. P 2 (µ) = 1 (<br />
3µ 2 − 1 ) .<br />
2<br />
(3.84)<br />
Mit n = 2 ergibt diese Rekursionsbeziehung<br />
3P 3 = 5µP 2 − 2P 1 = 5µ 2<br />
(<br />
3µ 2 − 1 ) − 2µ ,<br />
oder P 3 (µ) = 1 (<br />
5µ 3 − 3µ ) . (3.85)<br />
2<br />
In Abbildung 3.10 sind die ersten 4 Legendre-Polynome gezeichnet.<br />
Orthogonalität: Wir starten von der Legendreschen Differentialgleichung (3.78) für den Index<br />
n,<br />
[<br />
d (1<br />
− µ<br />
2 ) ]<br />
d<br />
dµ dµ P n(µ) + n(n + 1)P n (µ) = 0 ,<br />
und für den Index l ≠ n,<br />
d<br />
dµ<br />
[ (1<br />
− µ<br />
2 ) ]<br />
d<br />
dµ P l(µ) + l(l + 1)P l (µ) = 0 .<br />
Wir multiplizieren die erste Gleichung mit P l (µ) und die zweite Gleichung mit P n (µ) und<br />
bilden dann die Differenz der Ergebnisse:<br />
[n(n + 1) − l(l + 1)] P l (µ)P n (µ)<br />
= P l (µ) d [ (1<br />
− µ<br />
2 ) ]<br />
d<br />
dµ dµ P n(µ)<br />
= d [ (1<br />
− µ<br />
2 ) P l (µ) dP n(µ)<br />
dµ<br />
dµ<br />
− P n (µ) d [ (1<br />
− µ<br />
2 ) d<br />
dµ<br />
]<br />
− ( 1 − µ 2) P n (µ) dP l(µ)<br />
dµ<br />
]<br />
dµ P l(µ)<br />
.<br />
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