Elektrodynamik - Theoretische Physik IV - Ruhr-Universität Bochum
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3.11 Methode der konformen Abbildung bei ebenen Problemen<br />
beschrieben, d.h.<br />
E x dy = E y dx . (3.124)<br />
Mit E y = −∂ x A und E x = ∂ y A folgt dann nach Einsetzen in Gleichung (3.124)<br />
∂A(x, y) ∂A(x, y)<br />
dy + dx = dA(x, y)<br />
∂y<br />
∂x<br />
= 0 ,<br />
oder A(x, y) = const. (3.125)<br />
in der w-Ebene, d.h. die Feldlinien werden durch die Gleichung A = const. beschrieben. Weil<br />
die Äquipotentiallinien senkrecht zu den Feldlinien stehen, entsprechen die Äquipotentiallinien<br />
der Gleichung<br />
A 0 (x, y) = const. (3.126)<br />
Also sind die Äquipotentiallinien durch die Gleichung Rw(η) = const. und die Feldlinien<br />
durch die Gleichung Iw(η) = const. bestimmt.<br />
3.11.2 Methode der konformen Abbildung<br />
Sowohl der Realteil (A 0 ) als auch der Imaginärteil (−A) der analytischen Funktion w(η)<br />
genügen der Poissongleichung im ladungsfreien Raum, denn nach Gleichungen (3.122) folgt<br />
aus<br />
dass<br />
und aus<br />
folgt<br />
∂A<br />
= − ∂A 0<br />
∂y ∂x<br />
∂ 2 A<br />
∂y 2 = − ∂2 A 0<br />
∂y∂x , (3.127)<br />
∂A<br />
∂x = ∂A 0<br />
∂y<br />
∂ 2 A<br />
∂x 2 = ∂2 A 0<br />
∂x∂y . (3.128)<br />
Die Summe der Gleichungen (3.127) und (3.128) liefert dann sofort<br />
∂ 2 A<br />
∂x 2 + ∂2 A<br />
∂y 2 = 0<br />
oder ∆(−A) = 0 .<br />
Analog zeigt man ∆A 0 = 0.<br />
Anstatt eine Lösung der Potentialgleichung zu berechnen, sucht man aus der Klasse<br />
der analytischen Funktionen diejenige heraus, die die Randbedingungen des betreffenden<br />
physikalischen Problems erfüllt. Die Linien konstanten Realteils ergeben dann, wie bewiesen,<br />
die Äquipotentiallinien, die Linien konstanten Imaginärteils ergeben die Feldlinien.<br />
Die Suche der analytischen Funktionen w(η) geschieht meist durch intelligentes Raten.<br />
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