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Elektrodynamik - Theoretische Physik IV - Ruhr-Universität Bochum

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2 Mathematische Vorüberlegungen<br />

Übungsaufgabe:<br />

A 2.2.1) Berechnen Sie die Einheitsvektoren sowie den Geschwindigkeitsvektor und Beschleunigungsvektor<br />

in Kugelkoordinaten x = r cos φ sin θ, y = r sin φ sin θ, z = r cos θ. Drücken<br />

Sie ⃗e r , ⃗e θ und ⃗e φ als Funktion der kartesischen Einheitsvektoren ⃗e 1 , ⃗e 2 , ⃗e 3 aus.<br />

Verifizieren Sie dabei folgende Ergebnisse:<br />

⃗e r = (sin θ cos φ, sin θ sin φ, cos θ) (2.31)<br />

⃗e θ = (cos θ cos φ, cos θ sin φ, − sin θ) (2.32)<br />

⃗e φ = (− sin φ, cos φ, 0) (2.33)<br />

⃗v(t) = ṙ⃗e r + r ˙θ⃗e θ + r sin θ ˙φ⃗e φ (2.34)<br />

⎡ ( )<br />

⎤<br />

⃗a(t) = (¨r − r ˙θ 2 − r sin 2 θ ˙φ 2 )⃗e r + ⎣ 1 d r 2 ˙θ<br />

− r sin θ cos θ<br />

r dt<br />

˙θ 2 ⎦ ⃗e θ<br />

[<br />

+<br />

1<br />

r sin θ<br />

2.3 Vektorielle Differentialoperatoren<br />

2.3.1 Gradient<br />

d<br />

(<br />

˙φ) ]<br />

r 2 sin 2 θ ⃗e φ . (2.35)<br />

dt<br />

Wir definieren zunächst skalare Felder und vektorielle Felder.<br />

Definition: Skalare Felder: Unter einem skalaren Feld versteht man eine skalaren Funktion<br />

ψ(x, y, z), die jedem Punkt P (x 0 , y 0 , z 0 ) den skalaren Wert ψ(x 0 , y 0 , z 0 ) zuordnet, wie z. B.<br />

Temperaturfelder, Massendichte und Ladungsdichte.<br />

Definition: Vektorielle Felder: Unter einem vektoriellen Feld versteht man eine Vektorfunktion<br />

⃗ A(x, y, z), die jedem Punkt P (x 0 , y 0 , z 0 ) den Vektor ⃗ A(x 0 , y 0 , z 0 ) zuordnet, wie z.B.<br />

Geschwindigkeitsfelder in Flüssigkeiten und Feldstärkevektoren ⃗ E, ⃗ H in der <strong>Elektrodynamik</strong>.<br />

Gegeben sein nun ein Punkt P (x 0 , y 0 , z 0 ) und ein Skalarfeld ψ(x, y, z).<br />

Definition: Gradient: grad ψ(x 0 , y 0 , z 0 ) = ⃗ ∇ψ(x 0 , y 0 , z 0 ) ist der Vektor, der in Richtung<br />

des stärksten Anstiegs der Funktion ψ zeigt und dessen Betrag die änderung von ψ pro Wegstrecke<br />

in Richtung des stärksten Anstiegs im Punkt P (x 0 , y 0 , z 0 ) ist. (Beispiel: Höhenlinien<br />

auf Wanderkarten) Jedem Punkt eines Skalarfeldes ordnet man so einen Gradientenvektor zu.<br />

Die Gesamtheit aller Gradientenvektoren bildet ein dem Skalarfeld zugeordnetes Vektorfeld,<br />

dass sich mathematisch durch<br />

⃗A(x, y, z) = gradψ(x, y, z) = ∇ψ(x, ⃗ ∂ψ<br />

y, z) = ⃗e 1<br />

∂x + ⃗e ∂ψ<br />

2<br />

∂y + ⃗e ∂ψ<br />

3<br />

∂z<br />

darstellen lässt. Wir können also den Nabla-Operator ⃗ ∇ schreiben als<br />

(2.36)<br />

∂<br />

⃗∇ = ⃗e 1<br />

∂x + ⃗e ∂<br />

2<br />

∂y + ⃗e ∂<br />

3<br />

∂z . (2.37)<br />

Beweis : Zum Beweis der Beziehungen (2.36) und (2.37) berechnen wir das totale Differential<br />

der Funktion ψ, dass sich durch Taylor-Entwicklung der Funktion ψ(x+dx, y+dy, z+dz)<br />

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