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Elektrodynamik - Theoretische Physik IV - Ruhr-Universität Bochum

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6.2 Inhomogene Wellengleichung<br />

die sich von ∞ kommend auf den Punkt (⃗r ′ , t ′ ) zusammenzieht. D 2 heißt avancierte Green-<br />

Funktion.<br />

Mit völlig analogen Überlegungen behandelt man Weg 3 und Weg 4. Man erhält Green-<br />

Funktionen, die in der klassischen <strong>Physik</strong> nicht benutzt werden können, die jedoch in der<br />

Quantenfeldtheorie als kausale und antikausale Feynman-Propagatoren Verwendung finden.<br />

Nachdem wir die Green-Funktionen kennen, sind wir in der Lage, die inhomogenen Wellengleichungen<br />

(6.39) und (6.40) zu lösen. Wegen der Kausalitätsbedingung ist D 1 die richtige<br />

Green-Funktion. Die Lösungen lauten<br />

Φ (⃗r, t) =<br />

=<br />

∫<br />

∫<br />

d 3 ⃗r ′ ∫<br />

d 3 ⃗r ′ 1 ∫<br />

|⃗r − ⃗r ′ |<br />

(<br />

dt ′ D 1<br />

(⃗r, ⃗r ′ , t, t ′) ρ<br />

(⃗r ′ , t ′)<br />

(<br />

dt ′ ρ ⃗r ′ , t ′) δ<br />

˛<br />

˛⃗r−⃗r ′˛˛˛<br />

∫ ρ ⃗r ′ , t −<br />

c<br />

also Φ (⃗r, t) = d 3 ⃗r ′<br />

|⃗r − ⃗r ′ |<br />

∫ ∫<br />

und A ⃗<br />

1<br />

(⃗r, t) = d 3 ⃗r ′ dt ′ D 1<br />

(⃗r, ⃗r ′ , t, t ′) ⃗j<br />

(⃗r ′ , t ′)<br />

c<br />

(<br />

)<br />

= 1 c<br />

∫<br />

d 3 ⃗r ′ ⃗j<br />

⃗r ′ , t −<br />

|⃗r − ⃗r ′ |<br />

)<br />

˛<br />

˛⃗r−⃗r ′˛˛˛<br />

c<br />

⎛<br />

∣<br />

∣⃗r − ⃗r ′∣ ∣<br />

⎞<br />

⎝t − t ′ − ⎠ ,<br />

c<br />

(6.65)<br />

. (6.66)<br />

Wir prüfen nach, ob die Darstellungen (6.65) und (6.66) die Lorenz-Eichung (6.41) erfüllen:<br />

Es ist<br />

div A ⃗ = ∇ ⃗ r · ⃗A = 1 ∫ ∫ (<br />

d 3 ⃗r ′ dt ′ ⃗∇r · D 1<br />

(⃗r, ⃗r ′ , t, t ′)) ⃗j<br />

(⃗r ′ , t ′)<br />

c<br />

= − 1 ∫ ∫ (<br />

d 3 ⃗r ′ dt ′ ⃗∇r ′ · D 1<br />

(⃗r, ⃗r ′ , t, t ′)) (<br />

⃗j ⃗r ′ , t ′) .<br />

c<br />

Integrieren wir diese Gleichung partiell, so ergibt sich mit D 1 = 0 für |⃗r − ⃗r ′ | → ∞, dass<br />

div A ⃗ = 1 ∫ ∫<br />

d 3 ⃗r ′ dt ′ D 1<br />

(⃗r, ⃗r ′ , t, t ′) ( (<br />

∇r ⃗ ′ · ⃗j ⃗r ′ , t ′)) (6.67)<br />

c<br />

1<br />

Ebenso ist<br />

c ∂ tΦ = 1 ∫ ∫ (<br />

d 3 ⃗r ′ dt ′ ∂ t D 1<br />

(⃗r, ⃗r ′ , t, t ′)) ρ<br />

(⃗r ′ , t ′)<br />

c<br />

= − 1 ∫ ∫ (<br />

d 3 ⃗r ′ dt ′ ∂<br />

c<br />

t<br />

′ D 1<br />

(⃗r, ⃗r ′ , t, t ′)) (<br />

ρ ⃗r ′ , t ′) .<br />

(6.68)<br />

Integrieren wir diese Gleichung partiell, so ergibt sich mit D 1 = 0 für |⃗r − ⃗r ′ | → ∞, dass<br />

1<br />

c ∂ tΦ = 1 ∫ ∫<br />

d 3 ⃗r ′ dt ′ D 1<br />

(⃗r, ⃗r ′ , t, t ′) ( (<br />

∂<br />

c<br />

t<br />

′ ρ ⃗r ′ , t ′)) . (6.69)<br />

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