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Elektrodynamik - Theoretische Physik IV - Ruhr-Universität Bochum

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7.4 Lagrange- und Hamilton-Formalismus für Felder<br />

Weil die beliebigen Variationen unabhängig vom Ableitungsprozess sind, gilt<br />

δ ∂u r<br />

∂x = ∂ (δu r)<br />

∂x , δ ∂u r<br />

∂y = ∂ (δu r)<br />

, δ ∂u r<br />

∂y ∂z = ∂ (δu r)<br />

, δ ∂u r<br />

∂z ∂t = ∂ (δu r)<br />

,<br />

∂t<br />

so dass z.B. nach partieller Integration<br />

∫∫∫∫<br />

∂L<br />

δ ∂u r<br />

∂ ∂ur ∂x dxdydzdt<br />

∂x<br />

∫∫∫∫<br />

∂L ∂(δu r )<br />

=<br />

∂ ∂ur ∂x<br />

dxdydzdt<br />

∂x<br />

∫ ∫ ∫ ∫<br />

= dy dz dt dx ∂L<br />

=<br />

∫<br />

∫<br />

−<br />

∫<br />

dy<br />

∫<br />

dy<br />

∫∫∫∫<br />

= −<br />

∫<br />

dz<br />

dt<br />

∫<br />

dz<br />

([<br />

[<br />

∂<br />

δu r<br />

∂x<br />

∂ ∂ur<br />

∂x<br />

∂L<br />

∂ ∂ur<br />

∂x<br />

∂(δu r )<br />

∂x<br />

δu r<br />

]<br />

Rand von x<br />

∫ [ ])<br />

∂ ∂L<br />

dt dxδu r<br />

∂x ∂ ∂ur<br />

∂x<br />

]<br />

∂L<br />

dxdydzdt , (7.58)<br />

∂ ∂ur<br />

∂x<br />

weil der Randterm verschwindet aufgrund der Annahme δu r | Rand von x = 0. Verfährt man<br />

ebenso mit den anderen Termen von Gleichung (7.57), erhält man für Gleichung (7.56)<br />

∫∫∫∫ (<br />

)<br />

∑ ∂L<br />

δu r − ∂ ∂L<br />

− ∂ ∂L<br />

− ∂ ∂L<br />

− ∂ ∂L<br />

= 0<br />

∂u<br />

r<br />

r ∂x ∂ ∂ur ∂y<br />

∂x<br />

∂ ∂ur ∂z<br />

∂y<br />

∂ ∂ur ∂t<br />

∂z<br />

∂ ∂ur<br />

∂t<br />

Weil die Variationen δu r beliebig sind, gilt für jede Feldfunktion u r<br />

∂L<br />

− ∂<br />

∂u r ∂x<br />

∂L<br />

∂ ∂ur<br />

∂x<br />

− ∂ ∂y<br />

∂L<br />

∂ ∂ur<br />

∂y<br />

− ∂ ∂z<br />

∂L<br />

∂ ∂ur<br />

∂z<br />

− ∂ ∂t<br />

∂L<br />

∂ ∂ur<br />

∂t<br />

= 0 (7.59)<br />

zu jedem Zeitpunkt und an jedem Punkt des betrachteten Raum-Zeit-Gebiets. Die Gleichungen<br />

(7.59) werden als Euler-Lagrange-Gleichungen bezeichnet. Mit der kovarianten Ableitung<br />

(7.21) und der Einsteinschen Summenkonvention schreiben sich die Euler-Lagrange-<br />

Gleichungen (7.59) kurz als<br />

∂ µ<br />

(<br />

) ∂L<br />

∂ (∂ µ u r )<br />

= ∂L<br />

∂u r<br />

, r = 1, 2, 3, . . . . (7.60)<br />

7.4.2 Klein-Gordon-Lagrange-Dichte für ein skalares (Spin 0) Feld<br />

Als erste Anwendung diskutieren wir den Fall einer einzelnen skalaren Feldfunktion u 1 = Φ<br />

mit der invarianten Lagrange-Dichte<br />

L = 1 2 (∂ µΦ) (∂ µ Φ) − 1 ( mc<br />

) 2<br />

Φ 2 , (7.61)<br />

2 <br />

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