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Elektrodynamik - Theoretische Physik IV - Ruhr-Universität Bochum

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6 Elektromagnetische Wellen und Strahlung<br />

Wie in der Elektrostatik wird die lineare partielle Differentialgleichung (6.42) mit Hilfe der<br />

Methode der Green-Funktion gelöst, d.h.<br />

∫ (<br />

ψ (⃗r, t) = D ⃗r, ⃗r ′ , t, t ′) (<br />

f ⃗r ′ , t ′) dr ′ dt ′ , (6.43)<br />

wobei die jetzt vierdimensionale Green-Funktion als Lösung der Differentialgleichung<br />

1 ∂ 2 D<br />

(⃗r, ⃗r ′ , t, t ′) (<br />

c 2 ∂t 2 − ∆D ⃗r, ⃗r ′ , t, t ′) ( = 4πδ 3 ⃗r − ⃗r ′) (<br />

δ t − t ′) (6.44)<br />

definiert ist und vorgegebene Randbedingungen erfüllt.<br />

Es ist sinnvoll, die Definitionen und Eigenschaften dieser D-Funktionen (singuläre Funktionen<br />

der <strong>Elektrodynamik</strong>) vorab zu behandeln. Wir wählen dazu einen heuristischen, nicht<br />

strengen Zugang, d.h. die Existenz der involvierten Integrale und die Frage nach der Vertauschbarkeit<br />

von Differentiation und Integration wird nicht weiter untersucht (dies geschieht<br />

streng in der mathematischen Theorie der Distributionen).<br />

Dazu definieren wir die vierdimensionale Delta-Funktion<br />

δ 4 (X µ ) = δ 3 (⃗r) δ (x 0 ) , (6.45)<br />

wobei x 0 = ct die vierte Koordinate im Minkowski-Welt-Raum ist (vergl. Mechanik-Skript<br />

Kap. 7.2). Setzen wir o.B.d.A. ⃗r ′ = 0, t ′ = 0, so lautet Gleichung (6.44)<br />

mit dem kontravarianten Ortsvektor<br />

Mit dem kovarianten Ortsvektor<br />

ist der Quabla-Operator<br />

⊓D (X µ ) = 4πcδ 4 (X µ ) , (6.46)<br />

X µ = (x 0 , x, y, z) = (ct, x, y, z) .<br />

X µ = (x 0 , −x, −y, −z) = (ct, −x, −y, −z)<br />

⊓ =<br />

∂<br />

∂X µ<br />

∂<br />

∂X µ = ∂2 0 − ∂ 2 1 − ∂ 2 2 − ∂ 2 3 (6.47)<br />

ein Lorentz-Skalar . Wir definieren weiterhin den vierdimensionalen kontravarianten Wellenvektor<br />

durch<br />

(<br />

k µ = k 0 , ⃗ )<br />

k , (6.48)<br />

wobei k 0 = ω/c. Dann gilt<br />

X µ X µ = x 2 0 − r 2 = c 2 t 2 − r 2 ,<br />

k µ k µ = k0 2 − k 2 = ω2<br />

c 2 − k2 ,<br />

X µ k µ = k 0 x 0 − ⃗ k · ⃗r .<br />

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