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Elektrodynamik - Theoretische Physik IV - Ruhr-Universität Bochum

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3.9 Entwicklung des skalaren Potentials einer statischen,begrenzten Ladungsverteilung nach Multipolen<br />

gerade die Gesamtladung unserer Ladungsverteilung.<br />

Den Multipol 1. Ordnung<br />

∫ (<br />

Q 1 = d 3 r ′ ρ ⃗r ′) µr ′ (3.89)<br />

bezeichnet man als Dipolmoment.<br />

Den Multipol 2. Ordnung<br />

∫<br />

Q 2 =<br />

(<br />

d 3 r ′ ρ ⃗r ′) 1 (<br />

3µ 2 − 1 ) ( r ′) 2<br />

2<br />

(3.90)<br />

bezeichnet man als Quadrupolmoment. Die Multipolentwicklung (3.69) lautet dann<br />

A 0 (⃗r) = Q 0<br />

r + Q 1<br />

r 2 + Q 2<br />

r 3 + . . . . (3.91)<br />

Für große Entfernungen dominiert der erste Term Q 0 /r! Bei großen Abständen verhält sich<br />

die Ladungsverteilung also wie eine Punktladung im Ursprung mit der Gesamtladung q = Q.<br />

Enthält die Ladungsverteilung gleichviel positive wie negative Ladungsträger, ist die Gesamtladung<br />

Q = 0. In diesem Fall ist das Dipolmoment in der Potentialentwicklung (3.91) der<br />

dominante Term für große Entfernungen (falls nicht auch dieser bei entsprechender symmetrischer<br />

Ladungsanordnung gleich Null ist), also<br />

A 0 (⃗r, r ≫ 1) ≃ Q 1<br />

r 2<br />

Mit µ = cos θ, θ = ∠(⃗r, ⃗r ′ ) gilt<br />

so dass das Dipolpotential (3.92) lautet<br />

= 1 r 2 ∫<br />

r ′ cos θ =<br />

A Dipol (⃗r) = ⃗r ∫<br />

r 3 ·<br />

(<br />

d 3 r ′ ρ ⃗r ′) µr ′ = A Dipol (⃗r) . (3.92)<br />

⃗r · ⃗r′<br />

r<br />

,<br />

(<br />

d 3 r ′ ⃗r ′ ρ ⃗r ′) . (3.93)<br />

Dies schreiben wir als<br />

A Dipol (⃗r) =<br />

mit der alternativen Darstellung des Dipolmoments durch<br />

∫<br />

⃗p =<br />

⃗r · ⃗p<br />

r 3 (3.94)<br />

(<br />

d 3 r ′ ⃗r ′ ρ ⃗r ′) . (3.95)<br />

Das Dipolmoment (3.95) hängt von der Geometrie (Größe, Form und Dichte) der Ladungsverteilung<br />

ab.<br />

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