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Elektrodynamik - Theoretische Physik IV - Ruhr-Universität Bochum

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7 Kovariante Formulierung der<br />

Maxwell-Theorie<br />

Als Grundlage der speziellen Relativitätstheorie (siehe Kap. 7 Mechanik-Skript) stellte Einstein<br />

zwei Postulate auf:<br />

I In allen gleichförmig gegeneinander bewegten Systemen gelten die gleichen Naturgesetze.<br />

II Die Geschwindigkeit des Lichts hat in allen gleichförmig gegeneinander bewegten Systemen<br />

den gleichen Betrag, unabhängig von der Geschwindigkeit der Quelle relativ zum<br />

Beobachter.<br />

Postulat I heißt, dass wir die Naturgesetze kovariant formulieren müssen.<br />

Aus Postulat II folgt, dass der Übergang zwischen zwei Systemen durch die Lorentztransformation<br />

beschrieben wird.<br />

7.1 Die Lorentz-Transformation<br />

Man denke sich zwei Bezugssysteme K und K ′ , die sich in x-Richtung mit einer konstanten<br />

Relativgeschwindigkeit V ⃗ zueinander bewegen. Aufgrund der Isotropie des Raums ist keine<br />

Richtung besonders ausgezeichnet, so dass wir die x-Achse parallel zu V ⃗ = βc ⃗ wählen<br />

können.<br />

Wie in der Mechanik-Vorlesung gezeigt, gilt für die Lorentz-Transformation<br />

und<br />

( ′ ) x<br />

ct ′<br />

( x<br />

ct)<br />

( ) ( 1 −β x<br />

= γ<br />

(7.1)<br />

−β 1 ct)<br />

( ) ( ′ )<br />

1 β x<br />

= γ<br />

β 1 ct ′ . (7.2)<br />

Im Grenzfall β ≪ 1 folgt sofort mit γ ≃ 1 + (β 2 /2) ≃ 1 aus Gleichung (7.1) die Galilei-<br />

Transformation x ′ ≃ x − V t und t ′ ≃ t.<br />

Für manche Anwendungen ist es nützlich, die Transformationsformeln auch für den allgemeinen<br />

Fall, dass die Relativgeschwindigkeit ⃗ V nicht in Richtung der x-Achse zeigt, zu kennen.<br />

Man erhält diese, indem man den Ortsvektor<br />

⃗r = ⃗r ‖ + ⃗r ⊥ (7.3)<br />

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