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PDF - THEP Mainz

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Leptonische Zerfallsprozesse 105<br />

aufgenommen. Ein Kandidat für eines der gesuchten Ereignisse liegt dann vor, wenn drei<br />

geladene Teilchen, die als Elektron oder Myon identifiziert wurden, mit der invarianten<br />

Masse und der Energie des Tau-Leptons detektiert wurden. Zur Unterdrückung des Untergrunds<br />

müssen einige weitere Kriterien erfüllt sein, die im Detail in [134] beschrieben sind.<br />

Die Analyse [134] liefert eine Obergrenze für den Leptonzahl-verletzenden Zerfall des τ-<br />

Leptons in drei Elektronen mit BR(τ − → e − e + e − ) < 1.3 × 10 −7 [134] auf einem 90%-igem<br />

Konfidenzniveau.<br />

Bestimmung der Zerfallsrate<br />

Die Rechnungen für den Zerfall τ − → e − e + e − sind mit denen im vorigen Abschnitt beschriebenen<br />

identisch. Die Bemerkungen zur Integration lassen sich übertragen. Lediglich<br />

die Ersetzung der Masse und der totalen Zerfallsbreite des Myons durch die Masse und die<br />

Lebensdauer des Tau-Leptons sind durchzuführen. Die experimentelle Obergrenze für das<br />

Verzweigungsverhätnis liegt bei 1.3 × 10 −7 [134] und ist damit um fünf Größenordnungen<br />

schwächer als die des Leptonzahl-verletzenden Myon-Zerfalls. Das macht die Diskrepanz<br />

zwischen den in Tab. 6.18 und 6.19 vorliegenden Abschätzungen für die effektive Kopplung<br />

α plausibel. Neben den unterschiedlich guten experimentellen Schranken spielen auch die<br />

verschiedenen Massen besonders bei den Operatoren mit Ableitungskopplungen eine Rolle.<br />

6.7. Zerfall des Tau-Leptons in drei Myonen<br />

Details zum Experiment findet man im vorigen Abschnitt 6.6. Die Art der Berechnung der<br />

Abschätzungen für die Kopplung α wurde in Abschnitt 6.5 ausführlich diskutiert. Es liegt<br />

wiederum die von der BABAR-Kollaboration [134] aufgestellte experimentelle Schranke<br />

BR(τ − → µ − µ + µ − ) < 1.9 × 10 −7 zugrunde, die von der gleichen Größenordnung ist wie<br />

die des ähnlichen Zerfalls τ − → e − e + e − . Weil die auslaufenden Leptonen in beiden Fällen<br />

leichter sind als das zerfallende Tau und ihre Masse daher kaum ins Gewicht fällt, sind die<br />

aus den beiden Zerfällen herrührenden Abschätzungen von ähnlicher Größenordnung. Die<br />

einzigen Diskrepanzen bestehen bei den Operatoren, die Feldstärkeoperatoren enthalten.<br />

Deren Abschätzungen sind sensitiv auf die Massen der auslaufenden Leptonen. Alle übrigen<br />

spiegeln lediglich wieder, dass die gemessenen Schranken um 40% differieren.<br />

6.8. Vergleich der Ergebnisse aus den Zerfällen<br />

l − → l ′− l ′+ l ′−<br />

Bevor wir die Ergebnisse der drei Zerfälle µ − → e − e + e − , τ − → e − e + e − und τ − → µ − µ + µ −<br />

diskutieren, weisen wir darauf hin, dass es sich bei den einzelnen Operatoren, die zu den

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