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PDF - THEP Mainz

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80 6.1 Die Myon-Lebensdauer<br />

Vergleich mit Messungen zu Leptonzahl-verletzenden Moden<br />

Operator Kopplung Flavor Endzustand<br />

O ll(1) |α| ∼<br />

< 0.990 . . . 1.36 (µeee), (eµee), (eeµe), (eeeµ) e − ν e¯ν e<br />

|α| ∼<br />

< 0.495 . . . 0.680 (eµeµ), (µeµe) e − ν e¯ν µ<br />

|α| ∼<br />

< 0.990 . . . 1.36 (eµeτ), (τeµe), (eτeµ), (µeτe) e − ν e¯ν τ<br />

O ll(3) |α| ∼<br />

< 0.990 . . . 1.36 (µeee), (eµee), (eeµe), (eeeµ) e − ν e¯ν e<br />

|α| ∼<br />

< 0.495 . . . 0.680 (eµeµ), (µeµe) e − ν e¯ν µ<br />

|α| ∼<br />

< 0.990 . . . 1.36 (eµeτ), (τeµe), (eτeµ), (µeτe) e − ν e¯ν τ<br />

O le |α| ∼<br />

< 1.98 . . . 2.72 (eeµe), (eµee) e − ν e¯ν e<br />

|α| ∼<br />

< 1.98 . . . 2.72 (µeµe), (eµeµ) e − ν e¯ν µ<br />

|α| ∼<br />

< 1.98 . . . 2.72 (eµeτ), (τeµe) e − ν e¯ν τ<br />

Tab. 6.8.: LNV-Myon-Zerfall: Ausschlussgrenzen für die Kopplungen der Operatoren O ll(1) ,<br />

O ll(3) und O le bei Λ = 1 TeV in Abhängigkeit von dem Michel-Paramter (ρ = 0.0 . . . 0.75, siehe<br />

Text).<br />

Für den Leptonzahl-verletzenden Kanal µ − → e − ν e¯ν µ liegen direkte Messungen vor. Die<br />

in [36] zitierte, genaueste Bestimmung von Γ(µ − → e − ν e¯ν µ )/Γ < 1.2% wurde 1993 durch<br />

das E645-Experiment am LAMPF (Los Alamos Meson Physics Facility) durchgeführt<br />

[123]. Diese Genauigkeit liegt oberhalb der Unsicherheit der theoretischen Voraussage der<br />

Myon-Lebensdauer (6.8) und führt deshalb zu schwächeren Abschätzungen als den von uns<br />

bestimmten.<br />

Der KARMEN-Kollaboration (Karlsruhe Rutherford Medium Energy experiment) gelang<br />

2003 eine Messung des Verzweigungsverhältnisses BR(µ + → e +¯ν (−) e ν ) [139]. Die Spallationsquelle<br />

ISIS am Rutherford Laboratory stellt Protonen mit einer Energie von 800 MeV<br />

zur Verfügung, die auf ein target treffen und dort positiv und negativ geladene Pionen produzieren,<br />

deren Zerfallsprodukte Myonen und Neutrinos sind. Detektiert werden aus dem<br />

Zerfall µ + → e +¯ν (−)<br />

e ν das Positron und das Elektron-Antineutrino. Stimmen gewisse energetische<br />

Eigenschaften und der zeitliche Ablauf mit den Triggerbedingungen überein, liegt<br />

ein Positronereignis vor. Des weiteren muss der Neutrinodetektor, bestehend aus einem 56t-<br />

Szintillations-Kalorimeter aus Mineralöl, ein gegenüber einer Positronsignatur verspätetes<br />

γ-Signal registrieren, das durch eine CC-Reaktion des Elektron-Antineutrinos und eines<br />

Protons mit anschließendem thermalem Neutroneneinfang mit Gammaemission stammt.<br />

Das zweite Neutrino aus dem Myonzerfall bleibt unbeobachtet, deshalb kann nicht eindeutig<br />

geklärt werden, ob es sich dabei um ein Teilchen oder Antiteilchen handelt, noch welchen

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