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PDF - THEP Mainz

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122 7.3 Elastische Elektron-Elektronneutrino-Streuung<br />

Sie sind eine lineare Funktion von der Energie E ν . Es bietet sich an, diese Abhängigkeit zu<br />

eliminieren und das Ergebnis der Messung als Koeffizient der Neutrinoenergie anzugeben<br />

[125]:<br />

σ 0 (ν µ e − → ν µ e − ) = σ(ν µe − → ν µ e − )<br />

〈E ν 〉<br />

σ 0 (¯ν µ e − → ¯ν µ e − ) = σ(¯ν µe − → ¯ν µ e − )<br />

〈E ν 〉<br />

= (1.80 ± 0.20 ± 0.25) × 10 −42 cm 2 GeV −1 (7.13)<br />

= (1.17 ± 0.16 ± 0.13) × 10 −42 cm 2 GeV −1 (7.14)<br />

Anhand der Fehlerintervalle lassen sich die effektiven, neuen Kopplungskonstanten, wie<br />

in Abschnitt 5.2 beschrieben, abschätzen. Die Ergebnisse sind in den Tabellen 7.3 – 7.4<br />

dargestellt.<br />

Vergleicht man die beiden Prozesse miteinander, lässt sich feststellen, dass die aus dem<br />

Antineutrino-Streuprozess gewonnenen Obergrenzen bis auf einige Ausnahmen kleiner sind<br />

als die aus dem Neutrino-Streuprozess. Der Grund dafür sind die kleineren experimentellen<br />

Fehler von σ(¯ν µ e − → ¯ν µ e − ) gegenüber denen von σ(ν µ e − → ν µ e − ). Da die analytischen<br />

Ausdrücke der beiden Wirkungsquerschnitte für ¯ν µ e − → ¯ν µ e − und ν µ e − → ν µ e − jedoch<br />

nicht völlig übereinstimmen, ist es nicht überraschend, dass es Ausnahmen gibt. Dazu<br />

zählen folgende Operatoren mit Flavor-Kombinationen:<br />

• O ll(3) mit (eeiµ), (eeµi), (iµee), (µiee), (µeeτ), (τeeµ) (i = e, τ),<br />

• O eW mit (µe), O lB mit (ee), O lW mit (ee), O ϕl(1) mit (ee) und O ϕl(3) mit (ee), (eµ).<br />

Bei beiden Streuprozessen sind die maximalen Werte der Kopplungen der Vier-Fermion-<br />

Operatoren im interessanten Bereich kleiner gleich 16. Die Leptonzahl-erhaltenden Moden<br />

führen für O ll(1) und O ll(3) zu |α| ∼<br />

< 1. Wie auch schon bei den Ergebnissen des inversen<br />

Myonzerfalls im vorigen Abschnitt beobachtet, sind die Obergrenzen für Kopplungen von<br />

Operatoren, die Feldstärketensoren bzw. Ableitungen der Fermionfelder enthalten, im Allgemeinen<br />

∼ > 10 3 und besitzen wenig Aussagekraft. Ausnahmen bilden O lB und O lW mit<br />

den Flavor-Kombinationen (µµ), (eµ), (µe), (eτ), (τe). Die dazugehörigen Grenzen sind um<br />

6−7 Grössenordnungen besser als die Grenzen zu den anderen Flavor-Kombinationen, was<br />

damit zusammenhängt, dass im Falle der Flavor-Kombinationen (µµ), (eµ), (µe), (eτ), (τe)<br />

ein Photonaustausch möglich ist. Dieser Prozess ist mit einer anomalen Kopplung ∝ σ µν<br />

verbunden. Die Operatoren O ϕe , O ϕl(1) und O ϕl(3) führen mit jeder Flavor-Kombination zu<br />

Obergrenzen im Bereich 1.25 − 14.8.<br />

7.3. Elastische Elektron-Elektronneutrino-Streuung<br />

Die Streuung von Elektronneutrinos an Elektronen ist ein Prozess, der zu Einblicken in die<br />

Natur der schwachen Wechselwirkung in mehrfacher Hinsicht beiträgt. Dazu zählen das

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