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PDF - THEP Mainz

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142 9.1 Vorbemerkungen zu Zerfällen der geladenen Mesonen<br />

Sind von theoretischer Seite mehr Einzelheiten über dieses Matrixelement bekannt, kann<br />

man aus den in den folgenden Tabellen angegebenen Ergebnissen den Parameter c S entsprechend<br />

eliminieren.<br />

Anhand der in Kapitel 4 konstruierten Operatoren sieht man, dass skalare und tensorielle<br />

Kopplungen sowie solche, die Ableitungen der Quarkfelder enthalten, möglich sind. Tensorielle<br />

Kopplungen spielen im Folgenden keine Rolle. Matrixelemente, die Ableitungen enthalten,<br />

drücken wir durch neue dimensionslose Parameter c i , die Meson-Zerfallskonstante<br />

f M und den Meson-Impuls aus. Unter Berücksichtigung der richtigen Dimension erhält<br />

man schließlich die notwendigen Definitionen:<br />

〈<br />

0| ∂µ Q P L/R Q ′ | M 〉 := ∓ic D fM<br />

2<br />

S p µ (9.13)<br />

2<br />

〈<br />

0| Q PL/R ∂ µ Q ′ | M 〉 := ∓ic D′ fM<br />

2<br />

S p µ (9.14)<br />

2<br />

In Anlehnung an die übliche Konvention versehen wir die Definitionen (9.13) und (9.14)<br />

mit dem Faktor i/2, da in den Matrixlemenenten ein Impulsoperator auftritt. Glg. (9.12)<br />

wählen wir entsprechend ohne den Phasenfaktor. Die Parameter c S , c D S und cD′ S können<br />

einen Einfluss auf die Zerfälle geladener Mesonen haben. Die rechtshändigen, vektoriell<br />

gekoppelten Quarks erfüllen gemäß Glg. (9.2 )<br />

〈<br />

0| Qγ µ P R Q ′ |M 〉 = ip µ f M<br />

2 . (9.15)<br />

Bei den tensoriellen Kopplungen der hadronischen Operatoren tritt eine Besonderheit auf,<br />

da sie stets in Verbindung mit dem Feldstärketensor des Eichfeldes vorkommen. Die resultierenden<br />

Matrixelemente sind proportional zu (p lep · p M )k ν − (p lep · k)p ν M , wobei p lep den<br />

Impuls eines der auslaufenden Leptonen beschreibt, p M für den Meson-Impuls steht und k<br />

der Impuls des Eichbosons ist. Aufgrund der Kinematik trägt das Eichboson den Impuls<br />

k = p π . Deshalb verschwindet der Vorfaktor und damit der gesamte Beitrag des Operators<br />

mit vektorieller bzw. tensorieller Kopplung 3 . Diese Matrixelemente müssen also nicht mit<br />

Hilfe von weiteren unbekannten Konstanten c i parametrisiert werden.<br />

Unter Benutzung obiger Definitionen (9.12)-(9.14) für die c i kann man die Mesonzerfallskonstante<br />

schließlich mittels (9.2) ebenso aus dem Verhältnis der Mesonzerfallsbreiten eliminieren,<br />

wie oben beschrieben. Durch eine Umdefinition der bisher benutzten effektiven<br />

Kopplungskonstanten<br />

α → α c i = α ′ (9.16)<br />

lassen sich auch in der Situation, dass keine (V − A)-Kopplung vorliegt, sinnvolle Grenzwerte<br />

berechnen. Sie beziehen sich dann nicht wie bisher üblich alleine auf die neue Kopplungskonstante,<br />

sondern auf den neu eingeführten Parameter c i und die effektive Kopplungskonstante<br />

α gleichzeitig. Weiterhin ist zu bemerken, dass die c i genau wie die Zerfallskonstante<br />

f M für verschiedene Mesonen unterschiedliche Werte annehmen können. Auf<br />

3 Diese Argumentation bleibt auch für leptonische Operatoren mit Tensorkopplung richtig.

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