PDF - THEP Mainz
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Der modellunabhängige effektive Ansatz 29<br />
3.4. Die effektiven Operatoren mit Dimension Sechs<br />
Es gibt zwei Arten von effektiven Operatoren, die in erster<br />
Ordnung der Störungstheorie Prozesse mit vier beteiligten<br />
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Teilchen realisieren. Dazu gehören sogenannte Vier-Fermion-<br />
Operatoren. An den durch sie beschriebenen Vertizes treffen<br />
vier Fermionlinien aufeinander, ohne dass man eine Aussage<br />
über die sie vermittelnden Teilchen machen kann. Wir beschränken<br />
uns auf Wechselwirkungen, die die Lepton- und Ba-<br />
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ryonzahlerhaltung nicht verletzen, lassen jedoch die Änderung<br />
der Leptongeneration zu. Die so konstruierten Operatoren<br />
sind bis auf Fierz-Transformationen (vergleiche Anhang B.1) eindeutig. ψ 1 . . . ψ 4 bezeichnet<br />
die ein- bzw. auslaufenden Leptonen und Quarks. Mit Hilfe dieser Operatoren lassen<br />
sich Drei-Körperzerfälle und (2 → 2)-Streuprozesse.<br />
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Die zweite Art von Operatoren beschreibt Vertizes, an denen<br />
drei Teilchen, ein Eichboson W i µ (i = 1, 2, 3) bzw. B µ und<br />
zwei Fermionen ψ 1 , ψ 2 , miteinander wechselwirken. Ein solcher<br />
Vertex alleine beschreibt Zerfälle von Eichbosonen und<br />
Fermionen. Kombiniert man die neuen Drei-Punkt-Vertizes<br />
mit einem Standardmodellpropagator für das Eichboson und<br />
einem Standardmodell- oder aber einem neuartigen Vertex,<br />
der die Wechselwirkung von Fermionen mit Eichbosonen beschreibt<br />
(vgl. Anhang C), kann man auch hier Zerfalls- und Streuprozesse diagrammatisch<br />
darstellen, bei denen sich die Leptonfamilienzahlen L e , L µ , L τ ändern, Baryonzahl B und<br />
Gesamtleptonzahl L jedoch konstant bleiben.<br />
Es ist nicht möglich Leptonzahl-verletzende Operatoren mit Dimension sechs zu konstruieren<br />
[55], die den oben genannten Anforderungen genügen. Details zur Konstruktion findet<br />
man in [32, 56, 57].<br />
3.4.1. Die leptonischen Vier-Fermion-Operatoren<br />
Wie in Referenz [56] ausführlich diskutiert, gibt es vier Operatoren, die vier Fermion-Felder<br />
enthalten und obigen Anforderungen genügen:<br />
O ee = α ee (ēγ µ e)(ēγ µ e) (3.12)<br />
O ll(1) = α ll(1) (¯lγ µ l)(¯lγ µ l) (3.13)<br />
O ll(3) = α ll(3) (¯lγ µ τ i l)(¯lγ µ τ i l) (3.14)<br />
O le = α le (¯le)(ēl) (3.15)