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PDF - THEP Mainz

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Der modellunabhängige effektive Ansatz 27<br />

Anknüpfend an die in Kapitel 1 vorgestellte Notation, werden Dubletts im Folgenden mit<br />

l bzw. q bezeichnet während Singletts mit e, u, d bezeichnet werden. Auf die explizite Verwendung<br />

von Projektionsoperatoren kann deshalb unter Berücksichtigung der Gleichungen<br />

verzichtet werden.<br />

l =<br />

(<br />

νL<br />

e L<br />

)<br />

=<br />

( )<br />

PL ν<br />

, q =<br />

P L e<br />

(<br />

uL<br />

d L<br />

)<br />

=<br />

( )<br />

PL u<br />

P L d<br />

e = e R = P R e, u = u R = P R u, d = du R = P R d (3.6)<br />

Desweiteren werden in den nachfolgenden Abschnitten dieser Arbeit Operatoren vorkommen,<br />

die mehrere Leptonfelder l bzw. e beinhalten. Um die Notation möglichst übersichtlich<br />

zu gestalten, sehen wir davon ab, jedem der vorkommenden Leptonen einen eigenen Index<br />

zu geben, der die zugehörige Leptongeneration wiederspiegelt. Gemeint sind stets alle<br />

Möglichkeiten, die drei Leptonflavor e, µ und τ in irgendeiner Weise auf die Felder zu<br />

verteilen. Somit steht jeder der folgenden Operatoren als Platzhalter für eine Klasse von<br />

Operatoren, die sich nur in der Art und Reihenfolge der zugeordneten Leptonflavor unterscheiden.<br />

Die einzelnen Operatoren werden im Folgenden als Operator X mit Flavor-<br />

Kombination Y bezeichnet. Die Flavor-Kombination der Vier-Fermion-Operatoren kann<br />

durch ein geordnetes Vier-Tupel, etwa (µeτµ), die der Drei-Teilchen-Operatoren entsprechend<br />

der Anzahl der Fermionen durch ein geordnetes Zwei-Tupel, etwa (eµ), gegeben<br />

werden. Für die hadronischen Zustände gilt Entsprechendes. Mit 1 bzw. 2 wird die erste<br />

bzw. die zweite Generation der Quarks bezeichnet. Erst wenn eine bestimmte Flavor-<br />

Kombination vorgegeben ist, kann man den Feldern alle Charakteristika wie u.a. Leptonfamilienzahl<br />

und Masse zuordnen und erst dann lässt sich feststellen, welche Prozesse<br />

der Operator beschreiben kann. Um Beiträge der Operatoren zu den betrachteten Observablen<br />

zu bestimmen, ist es an erster Stelle wichtig, diejenigen Flavor-Kombinationen<br />

zu finden, deren zugehöriger Operator den Prozess realisiert. Die maximale Anzahl der<br />

Flavor-Kombinationen hängt von der Anzahl der Generationen ab und beträgt im Falle<br />

der Zweitupel 3 2 = 9, im Falle der Viertupel 3 4 = 81. Die Anzahl reduziert sich gemäß der<br />

vorgegebenen Flavor der Anfangs- und Endzustände 3 .<br />

Um manche Ideen anschaulicher zu erläutern, werden gegebenenfalls Feynman-Graphen zu<br />

Hilfe genommen. Dabei ist zu beachten, dass bei der graphischen Darstellung der Feynman-<br />

Regeln Vertizes, die Neue Physik enthalten, durch einen dicken Punkt gekennzeichnet werden.<br />

Hadronische Zustände werden durch eine Kombination von Quarklinien gekennzeichnet,<br />

die durch eine Ellipse führen.<br />

3 Eine exemplarische und ausführliche Diskussion, wie man die tatsächliche Anzahl der verschiedenen Flavor-<br />

Kombinationen eines in den nächsten Abschnitten vorgestellten Operators bestimmt, findet man in der<br />

Diskussion des Myon-Zerfalls, S.72f.

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