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PDF - THEP Mainz

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70 6.1 Die Myon-Lebensdauer<br />

Berechnung der totalen Zerfallsbreite<br />

Aus Fermis goldener Regel ergibt sich der Zusammenhang zwischen differenzieller Lebensdauer,<br />

Phasenraumvolumen und Matrixelement des Myonzerfalls<br />

dΓ = 1<br />

2m (2π)4 δ (4) d 3 p 2<br />

(p 1 − p 2 − p 3 − p 4 )<br />

(2π) 3 2p 0 2<br />

d 3 p 3<br />

(2π) 3 2p 0 3<br />

d 3 p 4<br />

(2π) 3 2p 0 |M fi | 2 (6.1)<br />

4<br />

mit den Teilchenimpulsen p 1 des zerfallenden Myons, p 2 des Myonneutrinos, p 3 des Elektrons<br />

und p 4 des Elektronantineutrinos. Die Myon-Masse ist mit m bezeichnet. Das Betragsquadrat<br />

des Übergangsmatrixelements lautet unter Vernachlässigung der Elektronmasse<br />

|M fi | 2 = 128 G 2 µ (p 1 · p 4 ) (p 2 · p 3 ). (6.2)<br />

Wir wählen eine Parametrisierung im Myon-Ruhesystem gemäß<br />

p 1 = (m, 0, 0, 0), p 2 = (E ν , E ν sin θ, 0, E ν cos θ), p 3 = (E e , 0, 0, E e ) (6.3)<br />

und eliminieren den Impuls des Elektron-Antineutrinos unter Ausnutzung der Energie-<br />

Impuls-Erhaltung. Der Übergang zu dimensionslosen Größen<br />

x i = 2 m E i,<br />

i = ν, e<br />

und Kugelkoordinaten im Impulsraum führt auf folgende Integrationen:<br />

∫<br />

m 1 ∫ 1 ∫ 1<br />

(<br />

Γ =<br />

dx<br />

16(2π) 3 e dx ν d cos θ |M fi | 2 δ cos θ − 1 + 2<br />

)<br />

(x e + x ν − 1)<br />

0 1−x e −1<br />

x e x ν<br />

Experimentell ist man in der Lage u.a. die differenzielle, normierte Breite in Abhängigkeit<br />

von der Elektronenergie zu bestimmen. Man kann die auf die gesamte Zerfallsbreite normierte<br />

differenzielle Breite als Polynom in der normierten Elektronenergie mit gewissen<br />

Koeffizienten a i ausdrücken:<br />

1 dΓ<br />

= ∑ Γ dx e<br />

i<br />

a i x i e (6.4)<br />

Mit dem Standardmodell als zugrundeliegender Theorie hat die differenzielle Breite, wenn<br />

es sich bei dem zerfallenden Myon um ein unpolarisiertes handelt, die Gestalt<br />

dΓ<br />

= G2 µm 5<br />

dx e 96π (3 − 2x e)x 2 e. (6.5)<br />

3<br />

Integriert man schließlich über die Elektronenergie, so erhält man für die totale Zerfallsbreite<br />

des unpolarisierten Myons<br />

Γ =<br />

∫ 1<br />

0<br />

dx e<br />

dΓ<br />

dx e<br />

= G2 µm 5<br />

192π 3 . (6.6)

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