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PDF - THEP Mainz

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60 4.6 Grand Unified Theories<br />

Abb. 4.12.: Das Inverse der drei Kopplungskonstanten des SM (links) und des MSSM (rechts)<br />

gegen die logarithmische Energie log Q aufgetragen. Die Dicke der Linien repräsentiert den Fehler.<br />

Aus [88] in Anlehnung an eine Analyse der LEP-Daten von [111].<br />

GUTs die Eichkopplungen bei hohen Energien vereinheitlicht werden. Spezielle Modelle<br />

fordern zusätzlich die Vereinheitlichung der Yukawa-Kopplungen [107, 108, 109], die mit<br />

den Massen der Materieteilchen zusammenhängen. Dabei liegt besonderes Augenmerk auf<br />

der dritten Generation. Die Yukawa-Kopplungen der beiden ersten Generationen zu vereinheitlichen,<br />

ist mühsam, da sich das Massenverhältnis der Quarks m s /m d ∼ 20 stark von<br />

dem der Leptonen m µ /m e ∼ 200 unterscheidet, aber möglich [110]. Von einer erfolgreichen<br />

Beschreibung der Yukawa-Wechselwirkung erwartet man unter anderem eine Erklärung der<br />

Fermionmassenhierachie, der Mischungswinkel und der Anzahl der Generationen.<br />

Allen GUT-Modellen ist gemeinsam, dass die Baryonzahl keine Erhaltungsgröße mehr<br />

ist [112], weswegen stets nach einem Mechanismus Ausschau gehalten werden muss, der<br />

die Zerfälle der Nukleonen gemäß der experimentellen Grenzen hinreichend stark unterdrückt.<br />

Andererseits kann diese Eigenschaft dazu genutzt werden, die Materie-Antimaterie-<br />

Asymmetrie im Universum zu erklären. Die meisten GUTs können die Ladungsquantisierung,<br />

das Auftreten massiver Neutrinos und die Seltenheit von FCNC-Prozessen erklären.<br />

Anhand weniger Parameter, die bei hohen Energien relevant sind, sollen die willkürlich<br />

erscheinenden neunzehn 15 Parameter des SMs in Relation gesetzt werden können.<br />

Da die Vereinheitlichungsskala sehr groß im Vergleich zu den experimentell zugänglichen<br />

Energiebereichen ist, kann man aus den GUT-Modellen kaum überprüfbare phänomenologische<br />

Aussagen folgern. Aus diesem Grund, formuliert man Modelle, denen ein zweifacher<br />

Brechungsmechanismus inne wohnt. Die vollständige GUT-Symmetrie wird im ersten<br />

Schritt bei einer Energie im Bereich der elektroschwachen Skala v so gebrochen, dass im<br />

15 Ein Modelle, das mit dem SM übereinstimmt, in dem es aber zusätzlich massive Neutrinos gibt, wird durch<br />

26 Parameter beschrieben.

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