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PDF - THEP Mainz

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Semileptonische Prozesse 141<br />

Die erste Möglichkeit besteht darin, dass der hadronische Vertex durch das Standardmodell<br />

und der leptonische Vertex durch einen neuen effektiven Operator beschrieben wird.<br />

Andererseits kann aber auch der leptonische Vertex durch das Standardmodell beschrieben<br />

werden und der neue hadronische Operator eine (V − A)-Kopplung beschreiben. In<br />

beiden Fällen gilt in niedrigster Ordnung in der neuen Kopplungskonstanten α für die<br />

Leptonzahl-erhaltenden Prozesse<br />

Γ neu<br />

i<br />

Γ SM<br />

i<br />

∝<br />

∝<br />

Mneu i (M SM<br />

i ) ∗<br />

|M SM<br />

(9.8)<br />

i | 2<br />

〈<br />

0| Q γµ P L Q ′ | M 〉 〈 L L ′ | L ′ Γ µ i |0〉<br />

L′ · 〈M|<br />

Q ′ γ ν P L Q |0 〉 〈 〉<br />

0| L ′ γ ν P L L ′ |L L ′ ∣ 〈 0| Q γ ρ P L Q ′ | M 〉 〈 〉∣<br />

L L ′ | L ′ Γ ρ ∣∣<br />

i P n L ′ 2<br />

|0<br />

bzw. für die Leptonzahl-verletzenden Prozesse<br />

Γ neu<br />

i<br />

M<br />

∝<br />

neu 2<br />

〈 0| Q γ µ P L Q ′ | M 〉 〈<br />

〉<br />

· L L ′ | L ′ Γ µ i<br />

i<br />

Γ SM ∣<br />

i<br />

M SM ∣ ∝<br />

L′ |0<br />

〈<br />

i ∣ 0| Q γν P L Q ′ | M 〉 〈<br />

〉<br />

· L L ′ | L ′ Γ ν i P n L ′ |0 ∣<br />

2<br />

, (9.9)<br />

wobei Γ µ i für die Kopplungsart der Leptonen sowohl im Standardmodell als auch durch die<br />

effektiven Operatoren stehen kann. Unter Benutzung von (9.2) lassen sich die Mesonzerfallskonstanten<br />

im Zähler und Nenner der Gleichungen (9.8) und (9.9) kürzen und spielen<br />

deshalb keine Rolle mehr bei der Berechnung des Verhältnisses der Zerfallsbreiten.<br />

Haben die hadronischen Matrixelemente M neu<br />

hadr. keine (V − A)-Struktur wie im Standardmodell,<br />

kann man sie dennoch unter Berücksichtigung der Lorentz-Struktur und unter<br />

Zuhilfenahme eines neuen Parameters auf bekannte Größen wie den Mesonimpuls p µ und<br />

die Zerfallskonstante f M zurückführen. Für skalare Matrixelemente gibt es eine Definition<br />

von Gasser und Leutwyler [40], die der der Zefallskonstanten f M entspricht:<br />

〈<br />

0| Q PL/R Q ′ | M 〉 := ± i 2 G M. (9.10)<br />

Im Rahmen der chiralen Störungstheorie lässt sich der Parameter G M durch die Meson-<br />

Zerfallskonstante f M , die Masse des Mesons und die Massen der KonstituentenQuarks<br />

ausdrücken. Im Falle des Pions lautet die Beziehung dann<br />

1<br />

√ f π m 2 π = m u + m d<br />

G π . (9.11)<br />

2 2<br />

Bei konkreten Rechnungen stellt sich an dieser Stelle die Frage, welche Art von Definition<br />

den Quarkmassen zugrunde liegt. Um diesem Problem auszuweichen und weil wir die in<br />

dieser Arbeit vorgestellten Ergebnisse weitestgehend modellunabhängig angeben wollen,<br />

parametrisieren wir das skalare Matrixelement (9.10) durch eine dimensionslose Größe c S :<br />

〈<br />

0| Q PL/R Q ′ | M 〉 := c S<br />

f 2 M<br />

2<br />

(9.12)

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