10.04.2014 Aufrufe

PDF - THEP Mainz

PDF - THEP Mainz

PDF - THEP Mainz

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Semileptonische Prozesse 159<br />

die die Zerfallskonstante f π 0, den Pionimpuls p µ und den zum neutralen Pion gehörenden<br />

axialen Strom verknüpft. Bei den semileptonischen Operatoren, die eine (pseudo-)skalare<br />

Kopplung besitzen, müssen wie schon bei den Zerfällen des geladenen Pions neue Parameter<br />

c i eingeführt werden. Die leptonischen Matrixelemente werden wie üblich behandelt.<br />

Die Kinematik ist, bis auf die unterschiedlichen von Null verschiedenen Massen der auslaufenden<br />

Leptonen, völlig analog zu der in Abschnitt 9.2 diskutierten. Die Impulse lassen<br />

sich wie folgt parametrisieren<br />

p = (m π , 0, 0, 0) Impuls des Pions mit Masse m π ,<br />

p − = (E − , 0, 0, |⃗p − |) Impuls des Leptons mit Masse m − ,<br />

p + = p π − p − Impuls des Antileptons mit Masse m + . (9.38)<br />

Die Energie und der Impuls des auslaufenden Leptons betragen<br />

E − = m2 π + m 2 − − m 2 +<br />

2m π<br />

und |⃗p − | =<br />

√<br />

(m 2 π + m 2 − − m 2 +) 2<br />

4m 2 π<br />

− m 2 − . (9.39)<br />

Nach Berücksichtigung des Phasenraums und des Flussfaktors erhält man für die Breite<br />

√ ∣<br />

E<br />

BR(π 0 → l − l ′+ 2<br />

) = − − m 2 ∣∣∣∣E−<br />

−<br />

8π m 2 |M ges (E − )| 2 . (9.40)<br />

π<br />

= m2 π +m2 − −m2 +<br />

2mπ<br />

Da die Zerfälle im SM verboten sind, spielt M SM keine Rolle und es gilt M ges = M neu .<br />

Der Beitrag der leptonischen Drei–Teilchen–Operatoren<br />

Aufgrund der Größe von Pion- und Taumasse, sind lediglich die Zerfälle π 0 → e − µ + und<br />

π 0 → µ − e + möglich. Deshalb betrachten wir nur solche Drei-Teilchen-Operatoren mit den<br />

Flavor-Verteilungen (eµ) und (µe). Der hadronische Teil des Matrixelements wird wie im<br />

SM berechnet, so dass man schließlich für den Beitrag eines der effektiven Operatoren<br />

Γ =<br />

f 2 π 0<br />

128π m 2 π m 4 Z<br />

mit der Energie E − aus (9.39), erhält.<br />

√<br />

E 2 − − m 2 −<br />

∣ p<br />

µ M<br />

lept<br />

µ (E − ) ∣ ∣ 2 , (9.41)<br />

Die drei Operatoren O ϕl(1) , O ϕl(3) , O ϕe führen zu den gleichen Ergebnissen, da ihre relevanten<br />

Beiträge bis auf die Helizitäten der Leptonen übereinstimmen. Die Abschätzungen<br />

anhand der Operatoren O De und O ¯De sind um viele Größenordnungen schlechter, weil<br />

diese Ableitungskopplungen enthalten. Dieser Effekt konnte bereits bei anderen Prozessen<br />

beobachtet werden. Die Grenzen aus den verschiedenen Prozessen verhalten sich zueinander<br />

wie die Wurzel des Verhältnisses der experimentellen Fehler und sind insbesondere<br />

unabhängig von den Massen der auslaufenden Teilchen. Da bei der Ableitungskopplung<br />

die unterschiedlichen Massen direkt in die Breite eingehen, ist das Verhältnis der Grenzen<br />

dieser Operatoren nicht mehr in einfacher Weise vom Verhältnis der Messfehler abhängig.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!