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PDF - THEP Mainz

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46 4.3 Supersymmetrie<br />

sind, lassen sich in fünf Gruppen aufteilen (i, j = 1, 2, 3 sind Flavor-Indizes):<br />

Gaugino-Massen: − 1 (M 3 ˜Gα ·<br />

2<br />

˜G α + M 2˜W α · ˜W<br />

)<br />

α + M 1 ˜B · ˜B + h.c.<br />

(4.20)<br />

SQuark-Massen: −m 2˜q ij ˜q † i · ˜q j − m 2 ũ ij ũ † i · ũ j − m 2˜dij ˜d<br />

†<br />

i · ˜d j (4.21)<br />

Slepton-Massen:<br />

Higgs-Massen:<br />

Tri-skalare Kopplungen:<br />

−m 2˜lij˜l† i · ˜l j − m 2 ẽ ij ẽ † i · ẽ j (4.22)<br />

−m 2˜Hu ˜H† u · ˜H u − m 2˜Hd ˜H†<br />

d · ˜H d − (bH u · H d + h.c.) (4.23)<br />

−a ij<br />

u ˜ū i˜q j · H u + a ij<br />

d<br />

˜¯d i˜q j · H d + a ij<br />

e ˜ē i˜lj · H d + h.c. (4.24)<br />

Definiert man die Feldoperatoren unter Vermeidung von Redundanzen, bleiben schließlich<br />

noch 105 Parameter zur Beschreibung der Massen, Mischungswinkel und Phasen bestehen<br />

[86]. Diese Beliebigkeit der physikalisch relevanten SUSY-Lagrange-Dichte wird allerdings<br />

durch experimentelle Daten in einigen Bereichen des Parameterraums stark eingeschränkt.<br />

Dazu zählen u.a. die Protonlebensdauer und FCNC-Prozesse. Um den Mechanismus<br />

der SUSY-Brechung besser verstehen zu können, werden die extrem unterdrückten<br />

bzw. tatsächlich nicht vorhandenen FCNC-Prozesse aufschlussreich sein. Der umgekehrte<br />

Weg, durch ad hoc Annahmen über die soft-breaking Parameter, die LFV- oder FCNC-<br />

Reaktionen zu unterdrücken, wird ebenfalls oft beschritten, denn aufgrund der großen<br />

Beliebigkeit des MSSM ist man versucht, einfachere Modelle zu finden, denen mehr Voraussagekraft<br />

innewohnt. Steckt man jedoch zusätzliche Annahmen in das MSSM, um den<br />

Parameterraum zu begrenzen, muss man sich der Tatsache bewußt sein, dass aus jeder<br />

falschen Annahme falsche Aussagen gefolgert werden könnnen.<br />

Allen SUSY-Modellen ist die Grundidee gemeinsam, dass man die Vielzahl der Parameter<br />

bei niedrigen Energien als Funktion von einigen wenigen Parametern beschreiben kann, die<br />

bei hohen Energien, etwa einer Vereinheitlichungsskala, von Bedeutung sind. Die Teilchen<br />

des hidden sector, die bei niedrigen Energien nicht sichtbar sind, treten mit den Teilchen<br />

des SMs im visible sector durch Austauschteilchen, sogenannten messengers, in Kontakt.<br />

Man kategorisiert Modelle [87] anhand der Art des messengers u.a. in mSUGRA (minimal<br />

Supergravity Mediated SUSY Breaking), mGMSB (minimal Gauge Mediated SUSY Breaking)<br />

und mAMSB (minimal Anomaly Mediated SUSY Breaking) 9 . In jedem der Modelle<br />

ist der soft-breaking-Anteil der Lagrange-Dichte spezieller gewählt als in den Ausdrücken<br />

(4.20)–(4.24) für das MSSM. Das mSUGRA-Szenario [89] ist das populärste unter den oben<br />

genannten.<br />

Vor der Bestimmung der Feynman-Regeln aus (4.17) ist es sinnvoll, die Massenmatrizen<br />

der Felder zu diagonalisieren, um im Weiteren mit Masseneigenzuständen umgehen zu<br />

können. Die dann gültigen Feynman-Regeln findet man in [85] vollständig beschrieben.<br />

Allerdings wird dort die Anzahl der SUSY-brechenden Parameter eingeschränkt und die<br />

9 Nähres siehe z.B. [88]

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