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PDF - THEP Mainz

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10. Ergebnisse<br />

10.1. Allgemeine Bemerkungen<br />

Um einen schnellen Überblick zu bekommen, fassen wir auf den folgenden Seiten tabellarisch<br />

zusammen, welche Operatoren in der Lage sind, zu den in den Kapiteln 6 bis 9<br />

diskutierten Prozessen einen Beitrag zu leisten. In Tab. 10.1 findet man alle leptonischen<br />

Prozesse wieder. Tab. 10.2 bzw. 10.3 spiegelt die Beiträge der leptonischen bzw. semileptonischen<br />

und hadronischen Operatoren zu den semileptonischen Prozessen wieder.<br />

Ein “⋆” bedeutet, dass es Flavor-Kombinationen gibt, die zu dem Prozess in der entsprechenden<br />

Spalte beitragen. Ein “−” bedeutet, dass keine der möglichen Flavor-Kombinationen<br />

eine Änderung der betrachteten Observable herbeiführt.<br />

Um nun die in den vorhergehenden Kapiteln vorgestellten Ergebnisse interpretieren und<br />

bewerten zu können, muss man sich zuerst über deren Bedeutung im Klaren sein. In<br />

den Kapiteln 5-9 sind wir stets an Ungleichungen interessiert gewesen, die die effektiven,<br />

neuen Kopplungskonstanten α i nach oben abschätzen. Dazu mussten wir annehmen,<br />

die Skala der Neuen Physik Λ sei bekannt und liege bei etwa einem TeV. Diese Annahme<br />

ist insofern sinnvoll und nicht willkürlich, da die Energieschwelle 1 TeV innerhalb der<br />

nächsten Jahre z.B. durch Experimente an Linearbeschleunigern 1 bzw. Hadronbeschleunigern<br />

2 überschritten wird. Andererseits wird in einigen physikalisch relevanten Modellen<br />

eine neue Massenskala kurz oberhalb der elektroschwachen Skala erwartet. Mit der<br />

nächsten Generation der Experimente wird sich zeigen, ob neue Effekte in dem dann<br />

zugänglichen Energiebereich sichtbar werden und gegebenenfalls auf welche Modelle diese<br />

Effekte zurückzuführen sind. Je kleiner die Obergrenze für eine bestimmte Kopplung α i ,<br />

desto weniger Spielraum existiert für den zugehörigen Operator O i . Gibt es ein physikalisches<br />

Phänomen, zu dem dieser Operator einen Beitrag leistet, sollte dieser demnach in<br />

naher Zukunft entdeckt werden können. Werden dagegen keine Abweichungen vom Stan-<br />

1 Der ILC erreicht mit der geplanten Schwerpunktsernergie der beschleunigten Elektronen und Positronen<br />

von 0.5 . . . 1 TeV [198] gerade den Bereich, bei der Neue Physik erwartet wird. Der Elektron-Positron-<br />

Beschleuniger CLIC (Compact Linear Collider) hat eine geplante Schwerpunktsenergie von ∼ 1 . . . 5 TeV<br />

[199].<br />

2 Das Entdeckungspotenzial des LHC umfasst bei Teilchen, die einzeln erzeugt werden, Massen bis zu<br />

6 . . . 7 TeV [198]. Neue Teilchen, die in Paaren erzeugt werden, können am LHC bis zu einer Masse von<br />

2 . . . 3 TeV [198] erzeugt werden. Es ist vorstellbar, dass der VLHC (Very Large Hadron Collider) mit<br />

einer geplanten Schwerpunktsenergie von ∼ 100 TeV [200], entweder als Proton-Proton- oder als Proton-<br />

Antiproton-Beschleuniger betrieben wird [201] und entsprechend schwerere Teilchen sichtbar macht.

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