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Semileptonische Prozesse 153<br />

der Messfehler des entsprechenden Zerfalls in ein Myon und ein Neutrino. Deswegen wäre<br />

zu erwarten, dass sich die Abschätzungen der effektiven Kopplung α ähnlich verhalten.<br />

Das ist bei O ϕl(3) nicht der Fall. Der unterschiedlich große Messfehler wird durch das<br />

Massenverhältnis m e /m µ kompensiert. Bei Bestimmung des Beitrags zum Interferenzterm<br />

tritt der Faktor m e /m µ auf. Bei dem Beitrag zum Betragsquadrat tritt der Faktor (m e /m µ ) 2<br />

auf. Deshalb unterscheiden sich die Abschätzungen um einen Faktor 10 −2 im Falle der<br />

Interferenz bzw. fast nicht im Falle des Betragsquadrats.<br />

Bei O De und O ¯De überwiegt der Einfluss der verschieden großen Messfehler. Die Abschätzungen<br />

aus BR(K + → µν) sind um 2 bis 3 Größenordnungen schlechter als aus dem Zerfall<br />

in Elektron und Neutrino. Bei den leptonischen Zerfällen des Pions unterscheiden sich die<br />

Abschätzung aus der Verhältnismessung und der Messung des Verzweigungsverhältnisses<br />

um 3 Größenordnungen, obwohl die Fehlerintervalle etwa gleich groß sind. Bei den Kaonzerfällen<br />

hat die Messung des Verhältnisses einen um 3 Größenordnungen kleineren Fehler<br />

als das BR(K + → µν), deswegen beträgt in diesem Fall der Unterschied der Abschätzungen<br />

der Kopplungen nur etwa 10 2 .<br />

Insgesamt sind die Abschätzungen mit Hilfe der leptonsichen Pionzerfälle genauer als die<br />

aus den Kaonzerfällen ermittelten.<br />

Beitrag der semileptonischen Vier-Fermion-Operatoren<br />

Kopplung Flavor Kopplung Flavor Messung<br />

O lq(3) |Re(α)| ∼<br />

< 6.68 × 10 −3 (eeij) |α| ∼<br />

< 9.85 × 10 −1 (eτ12), (τe21)<br />

(eµ12) [36]<br />

|Re(α)| ∼<br />

< 3.06 × 10 −2 (eeij) |α| ∼<br />

< 6.66 × 10 −1 (eτ12) BR [36]<br />

O qde , |Im(αc S )| ∼<br />

< 8.54 × 10 −4 (ee21) |αc S | ∼<br />

< 6.30 × 10 −3 (µe21), (τe21) [36]<br />

O lq |Im(αc S )| ∼<br />

< 3.91 × 10 −4 (ee21) |αc S | ∼<br />

< 4.26 × 10 −3 (µe21), (τe21) BR [36]<br />

Tab. 9.9.: Schranken für die Kopplungen der Operatoren O lq(3) , O qde und O lq bei Λ = 1 TeV<br />

aus K + → e + ν k mit k = e, µ, τ und i ≠ j = 1, 2<br />

Bei den semileptonischen Vier-Fermion-Operatoren fällt auf, dass die Abschätzungen anhand<br />

des Verzweigungsverhältnisses BR(K + → e + ν) stets etwas besser sind als die anhand<br />

von R gewonnenen Abschätzungen, da sich auch die Messfehler in dieser Weise zueinander<br />

verhalten. Vergleicht man die Grenzen aus R mit denen des Zerfalls in Myon und Neutrino,<br />

stellt man Analoges fest. Der Grund besteht hier allerdings im Einfluss der Myon-Masse,<br />

nicht in der Größe des Messfehlers. Das Verhältnis R ist bei dem Operator O lq(3) unabhängig<br />

von den Leptonmassen und liefert in beiden Fällen gleich große Abschätzungen.<br />

Bei den Verzweigungsverhältnissen dagegen spielen die Massen eine Rolle. Insgesamt sind

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