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PDF - THEP Mainz

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Ergebnisse 183<br />

Rückschlüsse über das Auftreten und die Messbarkeit neuer Effekte zu.<br />

Wir müssen aus zwei Gründen davon ausgehen, dass falls eine Kopplungskonstante α i einen<br />

von Null verschiedenen Wert annimmt, der Wert klein sein muss. Zum einen hätte sich eine<br />

starke Kopplung bereits experimentell bemerkbar gemacht. Zum anderen ist der von uns<br />

benutzte störungstheoretische Ansatz nur für hinreichend kleine Kopplungen sinnvoll. Wir<br />

beziehen in die nachfolgenden Überlegungen zusammenfassend also nur solche α i mit ein,<br />

deren von uns bestimmte Ausschlussgrenzen für Λ = 1 TeV von der Ordnung 10 −2 oder<br />

kleiner sind.<br />

Da die Kopplungskonstante und die Energieskala über die Beziehung (5.4) miteinander zusammenhängen,<br />

kann man die Fragestellung umformulieren und den Wert der Kopplungskonstanten<br />

fest wählen, während man die Energieskala Λ als freien Parameter behandelt.<br />

Dann kann man schließlich für fest gewähltes α den minimalen Wert der Energieskala Λ<br />

bestimmen, so dass die experimentellen Daten gerade noch in Einklang mit einem Modell<br />

sind, dass neben dem SM einen einzigen der effektiven Operatoren enthält. Dann bedeutet<br />

Λ > 1 TeV, analog zu den obigen Überlegungen zu den Ausschlussgrenzen der Kopplungskonstanten<br />

entweder, dass man – falls α tatsächlich auch in der Natur den vorgegebenen<br />

Wert annimmt – nahe an der Entdeckung eines neuen Phänomens ist, oder dass ein Beitrag<br />

zur Lagrange-Dichte von dem zu α gehörigen Operator auf einem 90%-igem Konfidenzniveau<br />

ausgeschlossen werden kann. Großes Λ bedeutet allgemein, dass wir höherenergetische<br />

Experimente benötigen, um Aussagen über die Struktur der Neuen Physik machen zu<br />

können.<br />

10.2. Die stärksten Ausschlussgrenzen<br />

Im Folgenden wird nun tabellarisch ein Überblick über die stärksten Ausschlussgrenzen<br />

für die in den vorherigen Kapiteln besprochenen Kopplungskonstanten gegeben. Statt, wie<br />

bisher geschehen, die Abschätzungen nach den Prozessen zu ordnen, mit deren Hilfe sie<br />

aufgestellt wurden, fassen wir die stärksten Zwangsbedingungen für die verschiedenen Operatoren<br />

in Abhängigkeit von deren Flavor-Verteilung zusammen. Dabei geben wir zusätzlich<br />

einen Verweis auf den entsprechenden Prozess und den Abschnitt an, in dem dieser im Detail<br />

diskutiert wurde (letzte Spalte der nachstehenden Tabellen). In den zweiten Spalten<br />

findet man den maximal möglichen Wert der effektiven Kopplung α unter der Annahme,<br />

dass die Massenskala Λ = 1 TeV ist. Um eine bessere Vergleichbarkeit mit der Literatur<br />

zu gewährleisten, findet man in den jeweils dritten Spalten die minimalen Werte der Energieskala<br />

Λ, die sich aus der Bedingung α = 1 zusammen mit den experimentellen Daten<br />

und den zusätzlichen Beiträgen der Operatoren zu den Observablen, bestimmen lassen.<br />

Um im Nachhinein sagen zu können, welche Prozesse durch höhere Messgenauigkeit bessere<br />

Grenzen liefern könnten, sind mehrmalige Nennungen desselben Operators mit denselben<br />

Flavor-Verteilungen möglich, auch wenn die maximalen Werte der Kopplung von der gleichen<br />

Größenordnung sind.

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