02.01.2015 Aufrufe

Elementare Zahlentheorie und Problemlösen (11'') - Mathematik und ...

Elementare Zahlentheorie und Problemlösen (11'') - Mathematik und ...

Elementare Zahlentheorie und Problemlösen (11'') - Mathematik und ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

4.6 Kongruenzen mit einer Unbekannten 101<br />

4.6 Kongruenzen mit einer Unbekannten<br />

Bezeichung des Grades eines Polynoms, der Wurzel einer Kongruenz<br />

<strong>und</strong> der Anzahl der Lösungen modulo m<br />

∑<br />

Es sei f(x) = n c k x k mit n ∈ N 1 <strong>und</strong> c k ∈ Z für k = 0, . . . , n.<br />

k=0<br />

a) Falls es ein k ∈ A n+1 mit m ∤ c k gibt, wird g : = max {k ∈ A n+1 ; m ∤ c k }<br />

Grad des Polynoms f(x) modulo m genannt.<br />

b) Eine Zahl a ∈ Z heißt Lösung oder Wurzel der Kongruenz f(x) ≡ 0 (mod<br />

m), wenn f(a) ≡ 0 ( mod m) gilt. (Aufgr<strong>und</strong> des Satzes über Kongruenzregeln<br />

(Seite 87) sind dann auch alle b ∈ a Lösungen der Kongruenz.)<br />

c) Ist R m ein vollständiges Restsystem modulo m, so wird die von R m unabhängige<br />

Zahl card {a ∈ R m ; f(a) ≡ 0 (mod m)} als Anzahl der Lösungen<br />

der Kongruenz f(x) ≡ 0 (mod m) bezeichnet.<br />

Zum Beispiel hat x 2 ≡ 1 (mod 8) vier Lösungen, weil die Zahlen 1, 3, 5, 7 aus A 8<br />

der Kongruenz genügen, die übrigen Zahlen 0, 2, 4, 6 aber nicht.<br />

Der folgende Satz, der eine Fortsetzung des Satzes über die lineare Kongruenz<br />

(Seite 91) darstellt, enthält eine der wenigen genauen Lösungsanzahlen von Polynomkongruenzen.<br />

Satz über die Lösungsanzahl der linearen Kongruenz<br />

Sind a, m ∈ N 1 , b ∈ Z <strong>und</strong> d : = ggT (a, m), so besitzt die Kongruenz<br />

a x ≡ b (mod m) keine Lösung, wenn d ∤ b gilt. Ist d Teiler von b, so hat<br />

die Kongruenz genau d Lösungen, die alle zu einer bestimmten Restklasse<br />

modulo m d gehören.<br />

Beweis (Fallunterscheidung, direkter <strong>und</strong> indirekter Schluss, r1):<br />

i) Zunächst sei d = 1. Ist R m ein beliebiges vollständiges Restsystem modulo m,<br />

so stellt {a x − b ; x ∈ R m } aufgr<strong>und</strong> des Satzes über modifizierte Restsysteme<br />

(Seite 92) ein vollständiges Restsystem dar. Also gibt es genau ein x 0 ∈ R m mit<br />

a x 0 ≡ b (mod m). Damit hat die Kongruenz genau eine Lösung.<br />

ii) Es sei d > 1. Ist die Kongruenz lösbar, so folgt d | b aus d | a <strong>und</strong> d | m. Im<br />

Falle d ∤ b hat also die Kongruenz keine Lösung.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!