Elementare Zahlentheorie und Problemlösen (11'') - Mathematik und ...
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6.3 Problemlösestrategien 221<br />
wobei t −1 : = 0 gesetzt wird, damit 0 in der Induktionsmenge M : = {i ∈ N ; s k,n<br />
= n + i für alle k ∈ N 1 mit t i−1 < k ≤ t i } liegt, weil s k,n = n nur für k = 1 gilt.<br />
Ist j ∈ M <strong>und</strong> h : = t j , so folgt wegen s h,n = n + j <strong>und</strong> t j | (n + j), dass<br />
h einen Teiler von s h,n darstellt. Damit ist m : = t j + 1 der kleinste Index mit<br />
s m,n = n + j + 1. Im Falle t j+1 > t j + 1 gilt aufgr<strong>und</strong> der Minimalteilereigenschaft<br />
von t j+1 auch s k,n = n + j + 1 für alle k mit t j + 1 < k ≤ t j+1 . Also ist j + 1 ∈ M,<br />
<strong>und</strong> der Induktionssatz (Seite 12) ergibt M = N.<br />
i) Um den ersten Fall, nämlich den “dann”-Fall unserer Vermutung beweisen zu<br />
können, benötigen wir noch zwei weitere in der Tabelle erkennbare Eigenschaften<br />
der Folgen S n . Am auffälligsten ist in S n für n ∈ N 2 das Vorhandensein eines endlichen<br />
“Größerabschnitts” mit s k,n > k <strong>und</strong> eines darauf folgenden unendlichen<br />
“Gleichbereichs”, in dem s k,n = k erfüllt ist. Mit vollständiger Induktion kann<br />
leicht gezeigt werden, dass aus s i,n = i für ein i ∈ N 1 die Gleichungen<br />
(6.35) s j,n = j für alle j ∈ N i<br />
folgen, weil jeweils s j+1,n = j + 1 wegen j | s j,n gilt.<br />
Also ist für jedes n ∈ N 2 die Existenz eines g ∈ N 1 mit s g,n = g nachzuweisen.<br />
Dazu setzen wir c i : = n+i<br />
t i<br />
für jedes i ∈ N. Wegen t i | (n + i) gilt c i ∈ N 1 für alle<br />
i ∈ N. Ist h ∈ N mit c h > 1, so sind n + h > t h <strong>und</strong> n+h+1<br />
t h +1<br />
womit c h+1 = n+h+1<br />
t h+1<br />
≤ n+h+1<br />
t h +1<br />
< n+h<br />
t h<br />
< n+h<br />
t h<br />
äquivalent,<br />
= c h folgt. Da also {h ∈ N ; c h > 1} eine<br />
endliche Menge darstellt, gibt es ein m ∈ N mit c m = 1. Damit gilt t m = n + m,<br />
<strong>und</strong> wegen (6.34) erhalten wir n + m = s tm,n, also g = s g,n mit g : = t m .<br />
Jetzt legt die Tabelle die Vermutung nahe, dass min {k ∈ N 1 ; s k,n = k} = min {p<br />
∈ P ; p > n} gilt. Diese Annahme erweist sich zwar als falsch, weil zum Beispiel<br />
s 27,23 = 27 < 29 ist. Aber sie lenkt unsere Aufmerksamkeit auf die Zahlen q =<br />
q(n) : = min {p ∈ P ; p > n} , von denen wir leicht zeigen können, dass<br />
(6.36) s q,n = q für jedes n ∈ N 2<br />
gilt. Ist i ∈ N der nach (6.34) eindeutig bestimmte Index mit s ti ,n = q, so folgt<br />
t i | q aufgr<strong>und</strong> der Definition von t i . Da s 1,n = n < q im Falle t i = 1 gilt, muss<br />
t i > 1 sein. Also ist t i = q.<br />
Nun lässt sich der Beweis des ersten Falles rasch abschließen. Ist k ∈ P <strong>und</strong><br />
n ∈ I k−1 , so gilt q ≤ k aufgr<strong>und</strong> der Definition von q. Wegen (6.36) <strong>und</strong> (6.35)<br />
folgt s k,n = k für jedes n ∈ I k−1 .<br />
ii) Im zweiten Fall, nämlich der “nur dann”-Aussage verleiten die Zahlen unter<br />
den Treppenstufen der Tabelle zu der Vermutung, dass s n+1,n = q für jedes n ∈ N 2