Elementare Zahlentheorie und Problemlösen (11'') - Mathematik und ...
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6.3 Problemlösestrategien 195<br />
in der obigen Tabelle aufeinanderfolgende Zeilen. Die drei beobachtbaren Fälle<br />
zusammenfassend vermuten wir<br />
(6.3) S n+1,k = S n,k + S n,mod(k−1,3) für alle n ∈ N <strong>und</strong> jedes k ∈ A 3 .<br />
Der Beweis mit Hilfe der hier als bekannt vorauszusetzenden Rekursionsformel<br />
( n+1<br />
) (<br />
i+1 = n<br />
(<br />
i+1)<br />
+<br />
n<br />
)<br />
i<br />
erfolgt durch Fallunterscheidung. Für k ∈ {1, 2} erhalten wir<br />
∑n+1<br />
(<br />
S n+1,k = n+1<br />
) n∑ (<br />
k+3j = n<br />
) n∑ (<br />
k+3j +<br />
n<br />
k−1+3j)<br />
= Sn,k + S n,k−1 .<br />
j=0<br />
j=0<br />
j=0<br />
Im Falle k=0 muss der erste Summand gesondert behandelt werden:<br />
∑n+1<br />
(<br />
S n+1,0 = n+1<br />
) (<br />
3j = n+1<br />
) ∑n+1<br />
(<br />
0 + n<br />
∑n+1<br />
(<br />
3j)<br />
+<br />
n<br />
)<br />
3j−1<br />
j=0<br />
( ) n∑<br />
n<br />
=<br />
0 +<br />
j=1<br />
( n<br />
3j)<br />
+<br />
n∑<br />
i=0<br />
j=1<br />
j=1<br />
( n<br />
2+3i)<br />
= Sn,0 + S n,2 .<br />
Erst jetzt ist ein einfacher Beweis von (6.2) mit vollständiger Induktion möglich,<br />
wenn man noch durch Fallunterscheidung η m+1,k = 1 − η m,k − η m,mod(k−1,3) für<br />
alle m ∈ N <strong>und</strong> jedes k ∈ A 3 nachweist.<br />
Das folgende Beispiel E14 aus Kapitel 6 von [5] wird von Engel als eines der<br />
schwierigsten Probleme bezeichnet, die bei einem <strong>Mathematik</strong>wettbewerb für<br />
SchülerInnen gestellt wurden. Das Problem <strong>und</strong> seine Lösung stammen von Euler,<br />
der aber nichts davon veröffentlicht hat.<br />
Problem 63<br />
Beweisen Sie, dass es zu jedem n ∈ N 3 ein Paar (x, y) ∈ N 2 1 mit 2 ∤ xy gibt,<br />
sodass 2 n = 7x 2 + y 2 gilt.<br />
Wir bringen dieses Problem aus “psychologischen” Gründen, weil im Unterschied<br />
etwa zu den zahlreichen Problemen in [10] bei SchülerInnenwettbewerben stets<br />
eine “Lösbarkeitsgarantie mit Schwierigkeitsbeschränkung” vorliegt, wodurch sogar<br />
eine Art von Brückenstrategie möglich ist, die wir hier anwenden werden.<br />
Als Materialsammlung erhält man durch “systematisches Probieren” leicht die<br />
folgende Tabelle, indem man bei festem n ∈ {3, . . . , 10} das kleinste ungerade<br />
x ∈ N 1 bestimmt, für das 2 n − 7x 2 eine Quadratzahl ist.