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Elementare Zahlentheorie und Problemlösen (11'') - Mathematik und ...

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166 Quadratische Zahlkörper 5.4<br />

für die vollständige Beschreibung des Zusammenhangs zwischen binären quadratischen<br />

Formen <strong>und</strong> noch zu definierenden Strukturen in Q (√ d ) benötigt.<br />

Alle Ordnungen R von Q (√ d ) lassen sich in einfacher Weise beschreiben. Wegen<br />

R ⊆ R d,1 hat jedes Element ξ ∈ R die Form ξ = x + y ρ mit x, y ∈ Z. Wird<br />

f : = min {y ∈ N 1 ; Es gibt x ∈ Z mit x + y ρ ∈ R}<br />

gesetzt <strong>und</strong> g ∈ Z so gewählt, dass g + fρ ∈ R gilt, so folgt fρ ∈ R, weil R einen<br />

Ring darstellt <strong>und</strong> g ∈ R ist. Wegen der Minimalität von f ergibt sich f | y für<br />

alle x + y ρ ∈ R.<br />

Nun ist es zweckmäßig, für a ∈ Z <strong>und</strong> b ∈ R d die folgende auch später benötigte<br />

Abkürzung einzuführen:<br />

{a, b} Z : =<br />

{ξ ∈ Q ( √ ) }<br />

d ; Es gibt u, v ∈ Z mit ξ = a u + b v .<br />

Zu jeder Ordnung R von Q (√ d ) gibt es also ein f ∈ N 1 , sodass ξ ∈ R genau<br />

dann gilt, wenn ξ in {1, f ρ} Z liegt. Umgekehrt stellt<br />

R d,f : = ( {1, f ρ} Z , + , · , 0 , 1 , − )<br />

für jedes f ∈ N 1 mit den entsprechend eingeschränkten Verknüpfungen aus R d,1<br />

einen Ring dar, weil einerseits ( {1, fρ} Z , + , 0 , − ) eine abelsche Gruppe ist <strong>und</strong><br />

weil sich andererseits mit vollständiger Induktion ergibt, dass (f ρ) k ∈ {1, f ρ} Z<br />

für jedes k ∈ N gilt. Den Induktionsanfang bilden aufgr<strong>und</strong> der Definition von<br />

{1, f ρ} Z die Fälle k = 0, 1, <strong>und</strong> die im Induktionsschritt durchzuführende Reduktion<br />

wird durch die aus (5.20) folgende Beziehung<br />

ermöglicht.<br />

(f ρ) 2 = αf (f ρ) − f 2 δ ∈ {1, f ρ} Z<br />

Im Hinblick auf unser Ziel, eine Verbindung zu den binären quadratischen Formen<br />

des vorigen Abschnitts herzustellen, führen wir für jede Ordnung R d,f die<br />

üblicherweise mit linearer Algebra definierte Diskriminante D f einer Ordnung<br />

als Diskriminante der quadratischen Form N(x + yf ρ) ein. Die Normgleichung<br />

(5.19) ergibt N(x + y f ρ) = x 2 + αf xy + f 2 δ y 2 . Also folgt mit der Definition<br />

einer Form von Seite 152<br />

D f : = α 2 f 2 − 4f 2 δ = αf 2 − f 2 (α − D) = f 2 D.<br />

Damit ist einerseits jede Ordnung R d,f irgendeines quadratischen Zahlkörpers<br />

eindeutig durch ihre Diskriminante f 2 D bestimmt, <strong>und</strong> andererseits tritt jede

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