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Elementare Zahlentheorie und Problemlösen (11'') - Mathematik und ...

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180 Quadratische Zahlkörper 5.4<br />

richlet 1839 als weiteren Höhepunkt in der Geschichte der <strong>Zahlentheorie</strong> eine<br />

analytische Klassenzahlformel für alle algebraischen Zahlkörper bewies. Der Spezialfall<br />

für quadratische Zahlkörper bildet den Abschluss dieses Ausblicks, weil<br />

damit einerseits die nachhaltige Wirkung der vielen Ideen von Gauß erkennbar<br />

wird <strong>und</strong> weil andererseits die Arbeitsweisen der großen Zahlentheoretiker des<br />

neunzehnten Jahrh<strong>und</strong>erts auch mächtige Problemlösestrategien eröffnet haben.<br />

Für die Darstellung von h(D) wird eine der auf Seite 72 eingeführten L-Reihen<br />

L(s, χ) von Dirichlet benötigt <strong>und</strong> zwar diejenige, die für k = |D| zu dem<br />

eindeutig bestimmten Charakter χ : N 1 → {−1, 0, 1} gehört, der die auf Seite<br />

72 genannten Eigenschaften hat <strong>und</strong> der die Bedingung erfüllt, dass mindestens<br />

ein n ∈ N 1 mit χ(n) = −1 existiert.<br />

Während χ(n) = 0 für alle n ∈ N 1 mit ggT(n, D) > 1 gilt, lassen sich die übrigen<br />

Werte durch Jacobi-Symbole ausdrücken:<br />

⎧( n<br />

)<br />

für d ≡ 1 (mod 4),<br />

|d|<br />

⎪⎨<br />

χ(n) = (−1) n−1(<br />

)<br />

2 n<br />

für d ≡ 3 (mod 4),<br />

|d|<br />

[ n+1<br />

]<br />

+ ⎪⎩<br />

n−1 u−1 (<br />

(−1) 4 2 2 n<br />

|u|)<br />

für d = 2u mit u ∈ Z <strong>und</strong> 2 ∤ u.<br />

Theorem über die Klassenzahlformel (Dirichlet, 1839)<br />

Für D ∈ D gilt<br />

⎧ √<br />

D ⎪⎨ L(1, χ), wenn D > 0,<br />

h(D) =<br />

2 ln ε d,1<br />

( ) ⎪⎩<br />

√ card R<br />

∗<br />

|D|<br />

d,1 L(1, χ), wenn D < 0,<br />

2π<br />

mit<br />

⎧<br />

⎪⎨ − 1 D∑<br />

√ χ(n) ln sin nπ , wenn D > 0,<br />

D n=1<br />

D<br />

L(1, χ) =<br />

⎪⎩ −√ π ∑|D|<br />

n χ(n), wenn D < 0.<br />

|D|<br />

3<br />

n=1

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