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Elementare Zahlentheorie und Problemlösen (11'') - Mathematik und ...

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224 Problemlösestrategien 6.3<br />

(6.12) erhalten wir dann f κ+t = f κ f t−1 + f κ+1 f t = f κ (f t−1 + f t ) + f κ−1 f t für<br />

alle t ∈ N 1 . Damit folgt f κ+t ≡ f κ−1 f t (mod p), <strong>und</strong> vollständige Induktion<br />

ergibt f gκ+t ≡ fκ−1f g<br />

t (mod p) für jedes g ∈ N 1 . Als Spezialfall der für alle<br />

n ∈ N 2 mit vollständiger Induktion zu beweisenden Aussage ggT (f n−1 , f n ) = 1<br />

gilt p ∤ f κ−1 . Die letzte Kongruenz <strong>und</strong> der Satz über Restklassenkörper (Seite<br />

90) ergeben dann, dass p | f n <strong>und</strong> κ | n äquivalent sind. Setzen wir nun<br />

t = κ − 1 <strong>und</strong> o : = ord p (f κ−1 ) , so erhalten wir f oκ−1 ≡ fκ−1 o ≡ 1 (mod p)<br />

<strong>und</strong> f iκ−1 ≡ fκ−1<br />

i ≢ 1 (mod p) für 1 ≤ i < o, falls o > 1 ist. Damit sind<br />

mod(f oκ−1 , p) = 1 <strong>und</strong> mod(f oκ , p) = 0 die Schlusszahlen der minimalen Periode,<br />

<strong>und</strong> es gilt λ = o κ.<br />

Für den abschließenden Nachweis, dass aus 2 ∤ κ stets 2 | o folgt, benutzen wir<br />

die leicht zu vermutende Aussage fn<br />

2 = f n−1 f n+1 − (−1) n für jedes n ∈ N 2 , die<br />

sich durch vollständige Induktion beweisen lässt, indem auf beiden Seiten f n f n+1<br />

addiert wird. Mit n = κ <strong>und</strong> wegen f κ+1 = f κ + f κ−1 ≡ f κ−1 (mod p) ergibt<br />

sich fκ−1 2 ≡ (−1) κ (mod p), sodass o = 4 im Falle 2 ∤ κ gilt. Damit erhalten wir<br />

2 | λ für alle p ∈ P 3 . Wegen f 1 = f 2 = 1 <strong>und</strong> o ≥ 1 ist λ ≥ κ > 2. Da also<br />

die führenden Spezialfälle λ(4) <strong>und</strong> λ(p) für p ∈ P 3 keine Primzahlen sind, folgt<br />

λ(m) ∉ P für alle m ∈ N 3 .<br />

Bei den Problemen 4, 22, 25, 29, 41, 51, 54, 58 <strong>und</strong> 60 lohnt es sich, die Zurückführung<br />

auf Spezialfälle zu beachten. Eine Allaussage mit der Möglichkeit einer multiplikativen<br />

Zerlegung kann oft als Signal für die Zurückführungsstrategie angesehen<br />

werden.<br />

Extremfallstrategie<br />

In [5] wird das “Extremalprinzip” in einem eigenen Kapitel als universell einsetzbare<br />

Problemlösemethode mit teilweise extrem kurzen Beweisen behandelt. Die<br />

17 einführenden Beispiele stammen aus der Geometrie, Graphentheorie, Kombinatorik<br />

<strong>und</strong> <strong>Zahlentheorie</strong>. Wie bei dem Beweis des Induktionssatzes (Seite 12)<br />

hängt die Extremfallstrategie in der <strong>Zahlentheorie</strong> mit dem Minimumsatz oder<br />

dem Maximumsatz (Seite 11) zusammen <strong>und</strong> zwar meistens in Verbindung mit<br />

einem Widerspruchsbeweis. Als Beispiel bringen wir Problem 3.27 aus [5].<br />

Problem 77<br />

Zeigen Sie, dass es unter je 15 teilerfremden Zahlen aus I 1992 \{1} mindestens<br />

eine Primzahl gibt.

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