Elementare Zahlentheorie und Problemlösen (11'') - Mathematik und ...
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102 Kongruenzen mit einer Unbekannten 4.6<br />
Nun sei d ein Teiler von b <strong>und</strong> es werde a = : a 1 d, m = : m 1 d, b = : b 1 d gesetzt.<br />
Dann ist ggT (a 1 , m 1 ) = 1, <strong>und</strong> der Satz über Kongruenzkürzung (Seite 91) ergibt,<br />
dass aus a x ≡ b (mod m) die Kongruenz a 1 x ≡ b 1 (mod m 1 ) folgt, die nach i)<br />
genau eine Lösung x 1 modulo m 1 besitzt. Alle Zahlen, die Lösungen von a x ≡<br />
b (mod m) sind, genügen also der Kongruenz x ≡ x 1 (mod m 1 ) . Modulo m<br />
ergeben sich damit die d inkongruenten Lösungen x 1 , x 1 +m 1 , . . . , x 1 +(d−1) m 1 .<br />
Im Zusammenhang mit dem letzten Satz spielen die folgenden beiden Begriffe bei<br />
einigen Herleitungen von Sätzen <strong>und</strong> bei Lösungen von Problemen eine wichtige<br />
methodische Rolle, wenn alle Elemente von A ∗ m für m ∈ P 3 “gleichberechtigt”<br />
verknüpft sind - wie z. B. im ersten Teil des nächsten Satzes.<br />
Definition des reziproken Restes <strong>und</strong> der Assoziiertheit<br />
Es sei (a, m) ∈ Z × N 2 mit ggT (a, m) = 1. Eine Zahl a ′ ∈ Z heißt zu a<br />
reziproker Rest modulo m, wenn a a ′ ≡ 1 (mod m) gilt. Ist ein reduziertes<br />
Restsystem R m vorgegeben, so wird anstelle des eindeutig bestimmten a ′ ∈<br />
R m auch a −1 oder 1 a geschrieben.<br />
Zwei Zahlen a, a ′ ∈ Z mit ggT (a a ′ , m) = 1 heißen assoziiert modulo m, wenn<br />
sie a a ′ ≡ 1 (mod m) erfüllen.<br />
Obwohl der folgende Satz nur für Primzahlen gilt, stellt er doch wegen des starken<br />
Wachsens der linken Seiten kein sinnvolles Primzahlkriterium dar. Den zweiten<br />
Teil werden wir zum Beweis des Zweiquadratesatzes von Euler (Seite 141) verwenden.<br />
Wilsonscher Fakultätensatz 5<br />
Für ungerade Primzahlen p <strong>und</strong> nur für Primzahlen p gilt<br />
a) (p − 1)! ≡ −1 (mod p) <strong>und</strong><br />
((<br />
b) p−1<br />
) ) 2 p+1<br />
2 ! ≡ (−1) 2 (mod p).<br />
5 Der nach Sir John Wilson (1741-1793) benannte Wilsonsche Satz wurde zuerst 1770<br />
von dem in Cambridge wirkenden <strong>Mathematik</strong>er Edward Waring (1734-1798) veröffentlicht.