Elementare Zahlentheorie und Problemlösen (11'') - Mathematik und ...
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146 Darstellung als Summe von Quadraten 5.2<br />
den Dreiquadratesatz skizzieren wir eine Beweisidee von Dirichlet, der ternäre<br />
quadratische Formen <strong>und</strong> die von ihm stammende Aussage des Theorems über<br />
Primzahlen in arithmetischen Folgen (Seite 71) verwendet. Die hier zugr<strong>und</strong>e<br />
gelegte vereinfachte Version wurde 1909 von E. Landau 3 in dem Lehrbuch [12]<br />
veröffentlicht. Die Ergebnisse von Gauß über binäre quadratische Formen behandeln<br />
wir dann im nächsten Abschnitt.<br />
Dreiquadratesatz (Legendre, 1798)<br />
Q 3 = {n ∈ N 1 ; Es gibt kein Paar (a, b) ∈ N 2 mit n = 4 a (8 b + 7)} .<br />
Beweisskizze (7 Schritte):<br />
i) Bezeichnung der ternären quadratischen Formen <strong>und</strong> ihrer Determinanten<br />
Sind a ik ∈ Z für i, k ∈ I 3 <strong>und</strong> ist a ik = a ki für 1 ≤ i < k ≤ 3, so wird<br />
3∑ 3∑<br />
F : Z 3 → Z, (x 1 , x 2 , x 3 ) ↦→ a ik x i x k<br />
i=1 k=1<br />
ternäre quadratische Form (im Folgenden kurz Form) genannt.<br />
Mit det (a ik ) : = a 11 a 22 a 33 + a 12 a 23 a 31 + a 13 a 21 a 32 − a 11 a 23 a 32 − a 12 a 21 a 33 −<br />
a 13 a 22 a 31 werde die Determinante der Form F bezeichnet.<br />
ii) Definition der Äquivalenz von Formen <strong>und</strong> Feststellung einer Äquivalenzrelation<br />
Sind F <strong>und</strong> G Formen, so heißt F zu G äquivalent, wenn es Zahlen c ik ∈ Z, i, k ∈<br />
I 3 , mit det (c ik ) = 1 gibt, sodass mit der Abbildung<br />
( 3∑<br />
)<br />
3∑ 3∑<br />
γ : Z 3 → Z 3 , (y 1 , y 2 , y 3 ) ↦→ c 1l y l , c 2l y l , c 3l y l<br />
l=1 l=1 l=1<br />
die Abbildungsgleichheit G = F ◦ γ gilt, wobei ◦ die Hintereinanderausführung<br />
von Abbildungen bezeichnet.<br />
Die Äquivalenz von Formen stellt eine Äquivalenzrelation auf der Menge aller Formen<br />
dar, d. h. es gilt die Reflexivität (Jede Form F ist zu sich selbst äquivalent),<br />
3 Edm<strong>und</strong> Landau (1877-1938) wirkte in Göttingen.