Elementare Zahlentheorie und Problemlösen (11'') - Mathematik und ...
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4.8 Ordnungen, Primitivwurzeln <strong>und</strong> Indizes 129<br />
b) Die Bedingung d | ind a aus i) ist äquivalent zu ϕ(m) ind a ≡ 0 (mod ϕ(m))<br />
d<br />
<strong>und</strong> damit zu a ϕ(m)<br />
d ≡ 1 (mod m).<br />
In A ϕ(m) ist die Anzahl der durch d teilbaren Elemente gleich ϕ(m) . Wegen a) ist<br />
d<br />
dieses auch die Anzahl der n-ten Potenzreste in jedem reduzierten Restsystem<br />
modulo m.<br />
c) Wird δ : = ord m (a) gesetzt, so ist δ der kleinste Teiler von ϕ(m) mit a δ ≡<br />
1 (mod m). Die Kongruenz ist äquivalent mit δ ind a ≡ 0 (mod ϕ(m)), also mit<br />
ϕ(m)<br />
∣ ϕ(m)<br />
δ ind a. Damit ist der größte Teiler von ϕ(m), der auch ind a teilt, d. h.<br />
δ<br />
es gilt ϕ(m) = ggT (ind a, ϕ(m)).<br />
δ<br />
d) In der Indexmenge A ϕ(m) haben die durch ϕ(m) teilbaren Zahlen die Form<br />
ϑ ( )<br />
ϕ(m)<br />
ϑ<br />
y mit y ∈ A ϕ(m)<br />
ϑ. Die aus c) folgende Bedingung ggT<br />
ϑ y, ϕ(m) = ϕ(m)<br />
ϑ<br />
ist äquivalent mit ggT (y, ϑ) = 1. Dieser Forderung genügen genau die ϕ(ϑ) Werte<br />
y ∈ A ∗ ϑ .<br />
Wegen des großen Nutzens der Indizes für zahlentheoretische Untersuchungen<br />
wurde 1839 von C. G. J. Jacobi eine Sammlung von Indextafeln für alle Moduln<br />
m unterhalb 1000, zu denen Primitivwurzeln existieren, herausgegeben. Da dieses<br />
schon lange vergriffene Werk mit dem Titel “Canon Arithmeticus” zahlreiche<br />
Fehler enthielt, erschien 1956 eine vollständig neu berechnete <strong>und</strong> erweiterte Ausgabe.<br />
Die Indizes werden dabei mit Hilfe der ebenfalls abgedruckten “Numerustafeln”<br />
bestimmt, die zu den Argumenten I ∈ I ϕ(m) die Werte N : = mod ( g I , m )<br />
enthalten, wobei g die kleinste positive Primitivwurzel modulo m ist.<br />
Als Beispiel folgen die Numerustafel <strong>und</strong> die Indextafel für p = 11 mit g = 2.<br />
I 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10<br />
N 2 4 8 5 10 9 7 3 6 1<br />
N 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10<br />
I 10 1 8 2 4 9 7 3 6 5<br />
Die Indizes sind modulo ϕ(m) “multiplikativ”: Aus a ≡ g ind a (mod m) <strong>und</strong> b ≡<br />
g ind b (mod m) folgt nämlich a b ≡ g ind a+ind b (mod m), also ind (a b) ≡ ind a +<br />
ind b (mod ϕ(m)). Deshalb heißen die Indizes auch diskrete Logarithmen.