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Elementare Zahlentheorie und Problemlösen (11'') - Mathematik und ...

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106 Potenzreste 4.7<br />

Wenn x ≡ 3 (mod 8) erfüllt ist, gilt auch x ≡ 3 (mod 4). Damit ist m 1 =<br />

8, m 2 = 5, m 3 = 3, m = 120, M 1 = 15, M 1 ′ ≡ 7 (mod 8), M 2 = 24, M 2 ′ ≡<br />

4 ( mod 5), M 3 = 40, M 3 ′ ≡ 1 ( mod 3) <strong>und</strong> x 0 = 15·7·3+24·4·1+40·1·1 = 451.<br />

Also ist x ∈ Z genau dann eine Lösung des Ausgangssystems, wenn x ≡ 451 ≡<br />

91 (mod 120) gilt.<br />

4.7 Potenzreste<br />

Ein großer Teil der gr<strong>und</strong>legenden Ergebnisse über die speziellen Polynomkongruenzen<br />

x n − a ≡ 0 (mod p) wurde zum ersten Mal von Gauß in [9] im dritten<br />

Abschnitt mit dem Titel “Von den Potenzresten” <strong>und</strong> im vierten Abschnitt über<br />

Kongruenzen zweiten Grades dargestellt. Wir behandeln zunächst die “quadratische”<br />

Theorie, weil sie weitgehend abgeschlossen ist. Außerdem spielen einige<br />

ihrer Resultate <strong>und</strong> Methoden auch beim <strong>Problemlösen</strong> eine Rolle.<br />

Definition des Potenzrestes <strong>und</strong> des Potenznichtrestes<br />

Es seien m, n ∈ N 2 . Eine Zahl a ∈ Z mit ggT (a, m) = 1 heißt n-ter Potenzrest<br />

modulo m, wenn es ein x ∈ Z gibt, sodass x n ≡ a (mod m) gilt. Andernfalls<br />

heißt a n-ter Potenznichtrest modulo m.<br />

Insbesondere spricht man für n = 2 von quadratischen, für n = 3 von kubischen<br />

<strong>und</strong> für n = 4 von biquadratischen Resten bzw. Nichtresten.<br />

Hat m die Primpotenzdarstellung m =<br />

r ∏<br />

k=1<br />

q e k<br />

k<br />

, so ergeben der Satz über Kongruenzvergröberung<br />

(Seite 91) <strong>und</strong> der Satz über Kongruenzzusammenfassung (Seite<br />

92), dass f(x) ≡ 0 (mod m) genau dann gilt, wenn f(x) ≡ 0 (mod q e k<br />

k ) für<br />

k = 1, . . . , r erfüllt ist.<br />

Bei Potenzresten kann der Exponent e k für q k = 2 mindestens auf 3 <strong>und</strong> für<br />

q k ∈ P 3 auf 1 erniedrigt werden. Die Beweismethode des folgenden Satzes über<br />

quadratische Reste lässt sich auch bei den übrigen Potenzresten <strong>und</strong> sogar bei<br />

f(x) mit Fallunterscheidung bezüglich f ′ (x) anwenden. Weitere Ergebnisse über<br />

Potenzreste höheren als zweiten Grades erhalten wir mit Hilfe von “Indizes” im<br />

nächsten Abschnitt.

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