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Elementare Zahlentheorie und Problemlösen (11'') - Mathematik und ...

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4.5 Die Eulersche ϕ-Funktion 99<br />

Unabhängig von ihm wendete Dirichlet 1828 die Beweisstrategie an, die wir<br />

im Anschluss an [13] bei dem <strong>Problemlösen</strong> Invarianzstrategie nennen wollen.<br />

Fermatscher Kongruenzsatz (1640)<br />

Für alle (a, p) ∈ Z × P ist a p ≡ a (mod p).<br />

Beweis (Fallunterscheidung, vollständige Induktion, a1):<br />

i) Für a ∈ N 1 wird die Aussage mit vollständiger Induktion gezeigt. Dazu sei M<br />

: = {b ∈ N 1 ; b p ≡ b (mod p)} . Wegen 1 p ≡ 1 (mod p) gilt 1 ∈ M. Für beliebiges<br />

m ∈ R ergibt die Binomialformel (3.23) zunächst (1 + m) p = ∑ (<br />

p p<br />

k=0 k)<br />

m k<br />

( .<br />

)<br />

p<br />

Wegen<br />

k =<br />

p!<br />

( ) (<br />

p<br />

gilt k<br />

k! (p−k)! k = p p−1<br />

k−1)<br />

für jedes k ∈ Ip−1 . Mit dem Produktteilersatz<br />

(Seite 23) folgt p | ( p<br />

k)<br />

. Für m ∈ M gilt nun (1 + m) p ≡ m 0 + m p ≡<br />

1 + m (mod p), sodass auch m + 1 in M liegt. Der Induktionssatz (Seite 12)<br />

ergibt damit M = N 1 .<br />

ii) Es sei a ∈ Z \ N , also −a ∈ N 1 . Im Falle p = 2 ist −1 ≡ 1 (mod 2),<br />

sodass a 2 = (−a) 2 ≡ −a ≡ a (mod 2) wegen i) gilt. Für p ∈ P 3 ergibt i) mit<br />

(−1) p ≡ −1 (mod p) die Kongruenzkette a p ≡ −(−a) p ≡ −(−a) ≡ a (mod p).<br />

Wegen 0 p ≡ 0 (mod p) gilt der Satz auch für a = 0.<br />

Kongruenzsatz von Euler (1760)<br />

Für alle (a, m) ∈ Z × N 1 mit ggT(a, m) = 1 gilt<br />

(4.2) a ϕ(m) ≡ 1 (mod m).<br />

Beweis (direkt, a1):<br />

Es sei n : = ϕ(m) <strong>und</strong> A ∗ m = : {a 1 , . . . , a n }. Aufgr<strong>und</strong> des Satzes über modifizierte<br />

reduzierte Restsysteme (Seite 94) ist auch {aa 1 , . . . , aa n } ein reduziertes Restsystem.<br />

Zu jedem i ∈ I n gibt es also genau ein j ∈ I n mit a a j ≡ a i ( mod m). Damit<br />

∏<br />

folgt n ∏<br />

a i ≡ n ∏<br />

a a j ≡ a n<br />

n a j (mod m). Die Beweismethode von (2.20) ergibt<br />

i=1 j=1<br />

j=1 ( n<br />

)<br />

∏<br />

mit vollständiger Induktion, dass ggT a i , m = 1 ist. Der Satz über Kongruenzkürzung<br />

(Seite 91) liefert schließlich<br />

i=1<br />

(4.2).

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