Elementare Zahlentheorie und Problemlösen (11'') - Mathematik und ...
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5.4 Quadratische Zahlkörper 173<br />
wachsend <strong>und</strong> unbeschränkt ist, existiert ein h ∈ N, sodass εd,f h < ϑ < ε h+1<br />
d,f<br />
woraus<br />
(5.33) 1 < ϑ ε −h<br />
d,f < ε d,f<br />
folgt. Wegen der Gruppeneigenschaft von Rd,f ∗ −h<br />
stellt ϑ εd,f<br />
ein Element aus R d,f<br />
∗<br />
dar, dessen Größenbeziehungen aus (5.33) aber einen Widerspruch zur Minimalität<br />
von ε d,f ergeben. Also muss ˜R ∗ d,f = ∅ gelten.<br />
Da auch die kleinste mit der Kettenbruchentwicklung von √ m gewonnene Einheit<br />
√<br />
eine Potenz von ε d,f = : x 1 + y 1 m ist, sind ihre Komponenten obere Schranken<br />
von x 1 beziehungsweise y 1 . Verwendet man die ganzzahlige Darstellung von<br />
(5.24), so benötigt man also nur endlich viele Versuche, um ε d,f als Lösung von<br />
(5.22) zu finden. Effiziente Algorithmen zur Bestimmung der Gr<strong>und</strong>einheit werden<br />
in [2] (Seite 269 f.) hergeleitet.<br />
Produktdarstellungen <strong>und</strong> Ideale<br />
Jede Einheit aus Rd,f<br />
∗ ist Teiler aller Elemente von R d,f. Bei dem Versuch, die<br />
Elemente von ̂R d,f : = R d,f \ ( Rd,f ∗ ∪ {0}) so weit wie möglich zu zerlegen, sind<br />
also die Einheiten als Faktoren auszunehmen. Die “unzerlegbaren Zahlen” werden<br />
deshalb durch die folgende Definition erfasst, die auch den Begriff für die<br />
“Zusammengehörigkeit” solcher Elemente enthält.<br />
gilt,<br />
Definition der irreduziblen <strong>und</strong> der assoziierten Elemente<br />
Ein Element β ∈ ̂R d,f heißt irreduzibel, wenn β ≠ γ ζ für alle γ, ζ ∈ ̂R d,f gilt.<br />
Zwei Elemente β, ϑ ∈ ̂R d,f heißen assoziiert, wenn es ein ε ∈ R ∗ d,f mit β = ε ϑ<br />
gibt.<br />
Vollständige Induktion mit der Induktionsmenge M : = {k ∈ N 1 ; Jedes β ∈ R d,f<br />
\{0} mit Ω (|N(β)|) ∈ I k ist Produkt von irreduziblen Elementen} unter Verwendung<br />
von (5.23) ergibt, dass jedes β ∈ ̂R d,f als Produkt von endlich vielen<br />
irreduziblen Elementen geschrieben werden kann.<br />
Ein Beispiel zeigt, dass es Maximalordnungen gibt, in denen die Zerlegung in irreduzible<br />
Elemente nicht eindeutig ist: In R −5,1 gilt 9 = 3·3 = ( 2 + i √ 5 ) ( 2 − i √ 5 ) .<br />
Mit Hilfe der Normabbildung weist man nach, dass 3, 2 + √ 5 <strong>und</strong> 2 − √ 5 paarweise<br />
nicht assoziierte, irreduzible Elemente von R −5,1 darstellen. Deshalb sind<br />
die beiden Zerlegungen von 9 “wesentlich verschieden”.