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Elementare Zahlentheorie und Problemlösen (11'') - Mathematik und ...

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4.2 Restklassen 87<br />

Beweis (drei Teile, i) indirekt, ii) <strong>und</strong> iii) direkt, r1):<br />

Bei allen drei Implikationen wird der Schubfachsatz mit der Abbildung f : R →<br />

A m , r ↦→ mod(r, m), verwendet. Außerdem nutzen wir die zu i) äquivalente<br />

Aussage des Satzes über ein Kongruenzkriterium (Seite 84).<br />

i) Aus a) <strong>und</strong> b) folgt c): Ist n : = card R, so zeigen wir, dass die Annahmen<br />

n < m oder n > m jeweils zu einem Widerspruch führen. Im ersten Falle gäbe es<br />

ein a ∈ A m mit mod (r, m) ≠ a für alle r ∈ R - im Widerspruch zu b). Der zweite<br />

Fall würde wegen n ≥ m + 1 > m mit Hilfe des ersten Teils des Schubfachsatzes<br />

ergeben, dass f nicht injektiv wäre - im Widerspruch zu a).<br />

ii) Aus a) <strong>und</strong> c) ergibt sich b): Jetzt ist f wegen a) injektiv. Der zweite Teil des<br />

Schubfachsatzes ergibt die Bijektivität von f <strong>und</strong> damit auch b).<br />

iii) Aus b) <strong>und</strong> c) folgt a): Nun stellt f wegen b) eine surjektive Abbildung dar.<br />

Deshalb liefert der zweite Teil des Schubfachsatzes die Injektivität, also a).<br />

Der folgende Satz bringt Eigenschaften, die der Gleichheitsrelation entsprechen,<br />

wobei a ≡ b mit a = b äquivalent ist.<br />

Satz über Kongruenzregeln<br />

Die folgenden sieben Aussagen sind für jeden festen Modul m erfüllt:<br />

i) Ist a ≡ b <strong>und</strong> c ≡ d, so gilt a ± c ≡ b ± d.<br />

∑<br />

ii) Aus a k ≡ b k , k = 1, . . . , n, folgt<br />

n ∑<br />

a k ≡ n b k .<br />

k=1<br />

iii) Mit a ≡ b <strong>und</strong> c ∈ Z gilt a c ≡ b c.<br />

iv) Für a ≡ b <strong>und</strong> c ≡ d ergibt sich a c ≡ b d.<br />

n∏ ∏<br />

v) Entsprechend gilt a k ≡<br />

n b k , wenn a k ≡ b k für k = 1, . . . , n vorausgesetzt<br />

wird.<br />

k=1 k=1<br />

vi) Mit a k = a <strong>und</strong> b k = b für k = 1, . . . , n folgt speziell a n ≡ b n .<br />

∑<br />

vii) Ist f(x) : = n c k x k ein Polynom mit c k ∈ Z für k = 0, . . . , n, so ergibt<br />

k=0<br />

sich f(a) ≡ f(b) aus a ≡ b.<br />

k=1<br />

Beweis (direkt, r1):<br />

i) Aus m | (a−b) <strong>und</strong> m | (c−d) folgt mit Hilfe des Satzes über Teilbarkeitsregeln<br />

(Seite 18), dass m | ((a − b) ± (c − d)) <strong>und</strong> damit m | ((a ± c) − (b ± d)) gilt.

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