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Elementare Zahlentheorie und Problemlösen (11'') - Mathematik und ...

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152 Binäre quadratische Formen <strong>und</strong> die Klassengruppe 5.3<br />

Bezeichnung der binären quadratischen Formen <strong>und</strong> ihrer Diskriminanten<br />

Sind a, b, c ∈ Z, so heißt<br />

F : Z 2 → Z, (x, y) ↦→ ax 2 + bxy + cy 2<br />

binäre quadratische Form (im Folgenden kurz Form). Die Abkürzung (a, b, c)<br />

beschreibt die Abhängigkeit der Form F von den Koeffizienten.<br />

Mit dis (a, b, c) : = b 2 − 4ac wird die Diskriminante der Form F bezeichnet.<br />

Ist D eine Diskriminante <strong>und</strong> setzt man α : = mod (D, 4), so gilt α ∈ A 2 , <strong>und</strong><br />

( )<br />

für jedes D ∈ Z mit α ∈ A 2 stellt 1, α, α−D eine Form mit der Diskriminante<br />

4<br />

( )<br />

D dar, weil dis 1, α, α−D = α<br />

4<br />

2 − 4 α−D = α(α − 1) + D = D gilt.<br />

4<br />

Da wir hier nur die wichtigsten Zusammenhänge wiedergeben wollen, nehmen wir<br />

mehrere Einschränkungen vor. So betrachten wir im Folgenden nur Formen, deren<br />

Diskriminante keine Quadratzahl ist, weil diese Formen eng mit den “quadratischen<br />

Ordnungen” zusammenhängen, die im nächsten Abschnitt eine wesentliche<br />

Rolle spielen. Bei den Herleitungen in diesem Abschnitt wird es sich außerdem<br />

als günstig erweisen, dass für die Formen (a, b, c) mit nichtquadratischer Diskriminante<br />

a ≠ 0 <strong>und</strong> c ≠ 0 gilt, weil andernfalls D = b 2 wäre.<br />

Im Übrigen gehören zu den quadratischen Diskriminanten genau diejenigen Formen<br />

(a, b, c), die zerlegbar sind, d. h. für die es Zahlen r, s, t, u ∈ Z gibt, so dass<br />

ax 2 + bxy + cy 2 = (rx + sy) (tx + uy) für alle x, y ∈ Z gilt.<br />

Bevor wir analog zum Vorgehen bei dem Dreiquadratesatz die Äquivalenz von<br />

Formen definieren, klären wir eine typische Eigenschaft der Wertemengen W F : =<br />

{n ∈ Z ; Es gibt (x, y) ∈ Z 2 mit n = F (x, y)} in Abhängigkeit von sign D. Wie<br />

in (5.4) mit x 3 = 0 ergibt sich<br />

4aF (x, y) = (2ax + by) 2 + (4ac − b 2 ) y 2 = (2ax + by) 2 − Dy 2 ,<br />

sodass aF (x, y) für D < 0 stets nichtnegativ ist, <strong>und</strong> der Fall aF (x, y) = 0 kann<br />

nur eintreten, wenn y = 0 <strong>und</strong> wegen 2ax + by = 0 auch x = 0 gilt. Damit<br />

erhalten wir<br />

(5.10) F (x, y) > 0 für D < 0, a > 0 <strong>und</strong> für alle x, y ∈ Z \ {(0, 0)}.

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