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Elementare Zahlentheorie und Problemlösen (11'') - Mathematik und ...

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4.7 Potenzreste 107<br />

Satz über Modulreduktion<br />

Es sei k ∈ N 1 <strong>und</strong> p ∈ P 3 . Die Zahl a ∈ Z ist genau dann quadratischer Rest<br />

modulo 2 k , wenn a ≡ 1 ( mod 2 min {3, k}) gilt.<br />

Genau dann stellt a einen quadratischen Rest modulo p k dar, wenn a quadratischer<br />

Rest modulo p ist.<br />

Beweis (direkt <strong>und</strong> vollständige Induktion, r1):<br />

Es ist 1 2 ≡ 3 2 ≡ 5 2 ≡ 7 2 ≡ 1 (mod 8). Also sind die Zahlen a ∈ Z mit<br />

a ≡ 1 (mod 8) die einzigen quadratischen Reste modulo 8. Aufgr<strong>und</strong> des Satzes<br />

über Kongruenzvergröberung (Seite 91) gelten die entsprechenden Kongruenzbedingungen<br />

auch modulo 2 <strong>und</strong> 4. Derselbe Satz liefert außerdem alle Schlüsse von<br />

Potenzmoduln mit größeren Exponenten auf solche mit kleineren.<br />

Für den Nachweis der entgegengesetzten Schlussrichtung mit vollständiger Induktion<br />

sei q ∈ P, b : = 3 für q = 2, b : = 1 für q ∈ P 3 <strong>und</strong> M q,a : = {k ∈ N b ; a ist<br />

quadratischer Rest modulo q k} , wobei a einen quadratischen Rest modulo q b<br />

darstellt, womit sich zugleich der Induktionsanfang b ∈ M q,a ergibt. Ist m ∈<br />

M q,a , so existiert ein x ∈ Z mit q ∤ x <strong>und</strong> x 2 ≡ a (mod q m ). Wir bestimmen ein<br />

s ∈ Q derart, dass y : = x + s q m ∈ Z die Kongruenz y 2 ≡ a (mod q m+1 ) erfüllt.<br />

Mit u : = x2 −a<br />

q m<br />

gilt zunächst<br />

y 2 = (x + s q m ) 2 = x 2 + 2 x s q m + s 2 q 2m<br />

= a + u q m + 2 x s q m + s 2 q 2m = a + (u + 2 x s) q m + s 2 q 2m .<br />

Im Falle q ∈ P 3 ergibt der Satz über die lineare diophantische Gleichung (Seite 28)<br />

mindestens ein Paar (s, t) ∈ Z 2 mit q t−2 x s = u. Wegen m ∈ N 1 ist 2 m ≥ m+1,<br />

<strong>und</strong> es folgt y 2 = a + t q m+1 + s 2 q 2m ≡ a (mod q m+1 ) .<br />

Für q = 2 setzen wir s : = u 2<br />

x+1<br />

<strong>und</strong> t : = u . Dann ist t ∈ Z, u + 2 x s = 2 t<br />

2<br />

<strong>und</strong> s 2 2 2m = u 2 2 2m−2 . Wegen m ∈ N 3 gilt 2 m − 2 ≥ m + 1, sodass sich hier<br />

y 2 = a + t 2 m+1 + u 2 2 2m−2 ≡ a (mod 2 m+1 ) ergibt. Damit ist in beiden Fällen<br />

m + 1 ∈ M q,a , <strong>und</strong> es folgt M q,a = N b .<br />

Das folgende Symbol, das 1798 eingeführt wurde, ermöglicht gegenüber [9] eine<br />

erheblich einfachere Darstellung der Ergebnisse über quadratische Reste <strong>und</strong><br />

Nichtreste. Wegen der obigen Reduktion sei im Rest dieses Abschnitts p ∈ P 3 .

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