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Elementare Zahlentheorie und Problemlösen (11'') - Mathematik und ...

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148 Darstellung als Summe von Quadraten 5.2<br />

Also haben alle Formen einer Formenklasse dieselbe Determinante, <strong>und</strong> umgekehrt<br />

lässt sich die Menge aller Formen mit einer festen Determinante als Vereinigung<br />

von disjunkten Formenklassen darstellen.<br />

Bezeichnet W F : = {n ∈ Z ; Es gibt (x 1 , x 2 , x 3 ) ∈ Z 3 mit n = F (x 1 , x 2 , x 3 )} die<br />

Wertemenge der Form F, so ist es für den Beweis des Dreiquadratesatzes entscheidend,<br />

dass alle Formen einer Formenklasse dieselbe Wertemenge haben. Sind F<br />

<strong>und</strong> G zueinander äquivalent, so folgt nämlich W G ⊆ W F aus G = F ◦ γ, <strong>und</strong><br />

die mit der Symmetrieeigenschaft der Äquivalenzrelation gewonnene Beziehung<br />

F = G ◦ γ −1 ergibt W F ⊆ W G . Also ist W G = W F .<br />

iv) Definition der Positiv-Definitheit <strong>und</strong> ein Definitheitskriterium<br />

Für die “Reduktion” im nächsten Schritt ist es sinnvoll, nur Formen F mit<br />

F (x 1 , x 2 , x 3 ) > 0 für alle (x 1 , x 2 , x 3 ) ∈ Z 3 \ {(0, 0, 0)} zu betrachten. Diese<br />

<strong>und</strong> nur diese Formen heißen positiv-definit . Wir zeigen, dass eine Form F mit<br />

den Koeffizienten a ik genau dann positiv-definit ist, wenn die drei Bedingungen<br />

(5.3) a 11 > 0, b : = a 11 a 22 − a 2 12 > 0 <strong>und</strong> ∆ : = det (a ik ) > 0<br />

erfüllt sind. Durch einfache Rechnungen erhalten wir<br />

(5.4) a 11 F (x 1 , x 2 , x 3 ) = (a 11 x 1 + a 12 x 2 + a 13 x 3 ) 2 + b x 2 2 + 2 c x 2 x 3 + d x 2 3<br />

mit c : = a 11 a 23 − a 12 a 13 <strong>und</strong> d : = a 11 a 33 − a 2 13 sowie<br />

(5.5) b ( b x 2 2 + 2 c x 2 x 3 + d x 2 3)<br />

= (b x2 + c x 3 ) 2 + a 11 ∆ x 2 3.<br />

Es sei zunächst F als positiv-definit vorausgesetzt. Wegen F (1, 0, 0) = a 11 ist<br />

dann notwendig a 11 > 0. Aus (5.4) folgt F (−a 11 a 12 , a 2 11, 0) = a 11 b, sodass<br />

b > 0 gelten muss, weil a 11 > 0 <strong>und</strong> x 2 = a 2 11 ≠ 0 ist. Mit (5.4) <strong>und</strong> (5.5)<br />

erhalten wir F (a 11 a 12 c − a 11 a 13 b, −a 11 c, a 11 b) = a 2 11 b ∆. Wegen a 2 11 b > 0 <strong>und</strong><br />

x 3 = a 11 b ≠ 0 ergibt sich daraus ∆ > 0.<br />

Ist (5.3) erfüllt, so können wir (5.4) <strong>und</strong> (5.5) zu<br />

F (x 1 , x 2 , x 3 ) = 1<br />

a 11<br />

(a 11 x 1 + a 12 x 2 + a 13 x 3 ) 2 + 1<br />

a 11 b (b x 2 + c x 3 ) 2 + ∆ b x2 3<br />

zusammenfassen. Damit folgt W F ⊆ N, <strong>und</strong> es kann nur dann F (x 1 , x 2 , x 3 ) = 0<br />

sein, wenn x 3 = 0, b x 2 + c x 3 = 0 <strong>und</strong> a 11 x 1 + a 12 x 2 + a 13 x 3 = 0 gilt, d. h. wenn<br />

x 3 = x 2 = x 1 = 0 ist.

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