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Elementare Zahlentheorie und Problemlösen (11'') - Mathematik und ...

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4.2 Restklassen 89<br />

wobei die letzte Definition wieder unabhängig von der Auswahl des Repräsentanten<br />

a ist.<br />

Satz über Restklassenringe<br />

Die Menge der Restklassen modulo m zusammen mit den Verknüpfungen<br />

+ : ( a, b ) ↦→ a + b <strong>und</strong> · : ( a, b ) ↦→ a · b, den neutralen Elementen 0 <strong>und</strong> 1<br />

<strong>und</strong> der Inversenabbildung − : a ↦→ −a stellt einen kommutativen Ring mit<br />

Einselement dar, der mit Z / m Z (gelesen: Z modulo mZ) bezeichnet wird<br />

<strong>und</strong> der Restklassenring modulo m heißt.<br />

Beweis (direkt, r1):<br />

Aufgr<strong>und</strong> der Definitionen der Verknüpfungen, der neutralen Elemente <strong>und</strong> der<br />

Inversenabbildung übertragen sich alle Gr<strong>und</strong>eigenschaften des Ringes Z auf den<br />

Restklassenring Z / m Z .<br />

Im <strong>Mathematik</strong>unterricht werden manchmal zu diesen Restklassenringen isomorphe<br />

(d. h. “strukturgleiche”) Ringe in der Form Z m : = (A m , ⊞ , ⊡ , 0, 1, ⊟ ) mit<br />

eingeführt.<br />

a ⊞ b : = mod (a + b, m),<br />

a ⊡ b : = mod (a b, m) <strong>und</strong><br />

{<br />

0, wenn a = 0,<br />

⊟ a : =<br />

m − a, wenn a ∈ A m \ {0} ,<br />

Aus algebraischer Sicht gibt es zwei verschiedene Typen von Restklassenringen.<br />

Zum Beispiel für m = 6 gilt 2 · 3 = 0, d.h. in Z / 6 Z ist 0 Produkt von zwei<br />

Elementen, die von 0 verschieden sind. Das Gleiche gilt offenbar für alle m ∈<br />

N 2 \ P, weil es zu diesen zerlegbaren Moduln Zahlen k, l ∈ N 2 mit m = k l gibt,<br />

so dass also k · l = 0 erfüllt ist.<br />

Im Falle eines Primzahlmoduls p liegt eine ganz andere Situation vor. Die Voraussetzungen<br />

a · b = 0 <strong>und</strong> a ≠ 0 sind definitionsgemäß gleichbedeutend mit p | a b<br />

<strong>und</strong> p ∤ a. Wegen ggT (p, a) = 1 ergibt der Produktteilersatz (Seite 23), dass p<br />

Teiler von b sein muss, womit b = 0 folgt.<br />

Diese “bessere” Eigenschaft der Ringe Z <strong>und</strong> Z / p Z für p ∈ P wird durch die<br />

folgenden beiden Definitionen erfasst:

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