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Elementare Zahlentheorie und Problemlösen (11'') - Mathematik und ...

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154 Binäre quadratische Formen <strong>und</strong> die Klassengruppe 5.3<br />

Wegen F (r 2 x 1 + s 2 y 1 , t 2 x 1 + u 2 y 1 ) = H (x 1 , y 1 ) für alle x 1 , y 1 ∈ Z ist damit F<br />

zu H äquivalent.<br />

Um alle wesentlichen Invarianten der Formenklassen, in die die Menge der binären<br />

quadratischen Formen aufgr<strong>und</strong> der Äquivalenzrelation zerfällt, in einem Satz<br />

zusammenfassen zu können, führen wir schon hier einen Begriff ein, der erst am<br />

Schluss dieses Abschnitts benötigt wird.<br />

Definition der primitiven Form<br />

Eine Form (a, b, c) heißt primitiv, wenn ggT (a, b, c) = 1 ist.<br />

Satz über Invarianten der Formenklassen<br />

Es sei F = (a, b, c) zu G = (a 1 , b 1 , c 1 ) äquivalent. Dann gilt:<br />

a) dis (a 1 , b 1 , c 1 ) = dis (a, b, c);<br />

b) Aus dis (a, b, c) < 0 <strong>und</strong> a > 0 folgt a 1 > 0;<br />

c) W G = W F ;<br />

d) Ist F primitiv, so stellt auch G eine primitive Form dar.<br />

Beweis (direkt, r1):<br />

a) Aus a(rx + sy) 2 + b(rx + sy)(tx + uy) + c(tx + uy) 2 = a 1 x 2 + b 1 xy + c 1 y 2 für<br />

alle x, y ∈ Z folgt durch Koeffizientenvergleich<br />

(5.11)<br />

(5.12)<br />

(5.13)<br />

a 1 = ar 2 + brt + ct 2 ,<br />

b 1 = 2ars + b(ru + st) + 2ctu,<br />

c 1 = as 2 + bsu + cu 2 .<br />

Damit gilt b 2 1 −4a 1 c 1 = (2ars + b(ru + st) + 2ctu) 2 −4(ar 2 +brt+ct 2 )(as 2 +bsu+<br />

cu 2 ) = a 2 (4r 2 s 2 − 4r 2 s 2 ) + b 2 (r 2 u 2 + 2rstu + s 2 t 2 − 4rstu) + c 2 (4t 2 u 2 − 4t 2 u 2 ) +<br />

4ab (r 2 su + rs 2 t − r 2 su − rs 2 t) + 4ac (2rstu − r 2 u 2 − s 2 t 2 ) + 4bc (rtu 2 + st 2 u−<br />

rtu 2 − st 2 u) = (b 2 − 4ac)(ru − st) 2 = b 2 − 4ac.<br />

b) Nach (5.11) ist a 1 = F (r, t) <strong>und</strong> aus ru − st = 1 folgt (r, t) ≠ (0, 0). Damit<br />

ergibt (5.10), dass a 1 > 0 gilt.

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