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Elementare Zahlentheorie und Problemlösen (11'') - Mathematik und ...

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6.3 Problemlösestrategien 225<br />

Man nimmt an, dass die Zahlen n 1 , . . . , n 15 , die die Bedingungen des Problems<br />

erfüllen, alle zerlegbar sind. Schreibt man aufgr<strong>und</strong> des Satzes über den kleinsten<br />

Primteiler (Seite 47) q i : = kP (n i ) für i = 1, . . . , 15 <strong>und</strong> setzt q : = max {q 1 , . . . ,<br />

q 15 } , so stellen q 1 , . . . , q 15 verschiedene Primzahlen dar, weil n 1 , . . . , n 15 als teilerfremd<br />

vorausgesetzt wurden. Damit ist q ≥ p 15 = 47. Für die Zahl n j mit<br />

q = kP (n j ) folgt dann n j ≥ q 2 ≥ 47 2 = 2209 - im Widerspruch zur vorgegebenen<br />

Schranke 1992.<br />

Die Probleme 33, 43 <strong>und</strong> 55 lassen sich mit drei verschiedenen Varianten der Extremfallstrategie<br />

in Angriff nehmen. Unter allen Problemen im Buchtext, die in<br />

der Aufgabenstellung die Suche nach etwas “Kleinstem” oder “Größtem” enthalten,<br />

ist Problem 55 das einzige, bei dem die Extremfallstrategie anwendbar ist.<br />

Solche Minimierungs- oder Maximierungsaufforderungen sind also kein Signal<br />

bei den Problemen 16, 19, 21, 38, 44, 51 <strong>und</strong> 60. Auch sonst gibt es bei dieser Strategie<br />

keine deutlichen Signale. Ähnlich ist die Situation bei der Abstiegsstrategie,<br />

die wir am Schluss als einen nur in der <strong>Zahlentheorie</strong> vorkommenden Spezialfall<br />

der Extremfallstrategie behandeln werden.<br />

Visualisierungsstrategie<br />

Bei dem Beweis des Quadratischen Reziprozitätsgesetzes (Seite 114) war eine<br />

Figur sehr hilfreich. Aber es wurde auch erwähnt, dass sich die zugehörige Visualisierungsstrategie<br />

in der <strong>Zahlentheorie</strong> nur selten einsetzen lässt. In unserer<br />

Problemsammlung kommt sie - abgesehen von Problem 25, bei dem die Figur<br />

zur Aufgabenstellung gehört, - überhaupt nicht vor. Wir bringen trotzdem das<br />

Beispiel 1.2.3 aus [13], weil dabei die geometrische Deutung von arithmetischen<br />

Termen nicht auf der Hand liegt.<br />

Problem 78<br />

Beweisen Sie, dass n−1 ∑ [ km<br />

n<br />

k=1<br />

ggT (m, n) = 1 gilt.<br />

]<br />

=<br />

1<br />

2 (m − 1)(n − 1) für alle m, n ∈ N 2 mit<br />

Das Vorgehen bei dem [ Beweis des Quadratischen Reziprozitätsgesetzes legt es<br />

]<br />

km<br />

nahe, die Summanden<br />

n als Gitterpunktanzahlen zu deuten. Setzen wir Pk<br />

( )<br />

: = k, km , k = 1, . . . , n−1, so liegen die Punkte P<br />

n<br />

[ k auf der Geraden Graph (x ↦→<br />

]<br />

mx<br />

n , x ∈ R) km<br />

. Für km ≥ n ist dann<br />

n die Anzahl der Punkte (k, j), j =

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