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Elementare Zahlentheorie und Problemlösen (11'') - Mathematik und ...

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5.2 Darstellung als Summe von Quadraten 145<br />

∑<br />

Daraus folgt 0 ≡ m p ≡ 4 ∑<br />

x 2 i ≡ 4<br />

4∑<br />

yi<br />

2<br />

i=1<br />

i=1<br />

yi<br />

2<br />

i=1<br />

(mod m). Also gibt es ein n ∈ N, sodass<br />

= m n ist. Es kann nicht n = 0 sein, weil sonst y i = 0, also m | x i für<br />

i = 1, . . . , 4 wäre. Wegen m 2 | x 2 i würde dann m 2 | m p, also m | p folgen - im<br />

Widerspruch dazu, dass p ∈ P <strong>und</strong> 1 < m < p gilt.<br />

Außerdem ergibt m n =<br />

<strong>und</strong> m n =<br />

4 ∑<br />

i=1<br />

weil wegen (5.2) s 1 ≡<br />

∑ 4 yi<br />

2<br />

i=1<br />

< 4 m2<br />

4 = m2 , dass n < m ist. Aus m p = 4 ∑<br />

x 2 i<br />

i=1<br />

∑<br />

yi 2 folgt nach i) m 2 n p = 4 s 2 i . Hier gilt m | s i für i = 1, . . . , 4,<br />

∑ 4 x 2 i<br />

i=1<br />

0 (mod m) gilt. Schließlich folgt n p = 4 ∑<br />

i=1<br />

≡ 0 (mod m) <strong>und</strong> x k y l − x l y k ≡ x k x l − x l x k ≡<br />

(<br />

si<br />

) 2<br />

m mit<br />

s i<br />

∈ Z - im Widerspruch<br />

m<br />

i=1<br />

zur Minimalität von m.<br />

{<br />

iv) Der Satz wird nun durch vollständige Induktion mit M : = k ∈ N; Für jedes<br />

∑<br />

n ∈ N 1 mit Ω(n) = k gibt es x 1 , . . . , x 4 ∈ Z mit n =<br />

4 }<br />

bewiesen. Wegen<br />

x 2 i<br />

i=1<br />

1 = 1 2 + 0 2 + 0 2 + 0 2 ist 0 ∈ M. Aus k ∈ M folgt mit i) <strong>und</strong> iii), dass auch<br />

k + 1 zu M gehört. Der Induktionssatz (Seite 12) ergibt damit, dass M = N,<br />

also Q 4 = N 1 gilt.<br />

Für die Darstellbarkeit von natürlichen Zahlen n als Summe von drei Quadraten<br />

lieferte Descartes 1638 einen Beweis der 1636 von Fermat formulierten<br />

notwendigen Bedingung n ≠ 4 a (8b + 7) für alle a, b ∈ N. Euler bemühte sich<br />

zwischen 1730 <strong>und</strong> 1780 um den Nachweis, dass diese Bedingung auch hinreichend<br />

ist. Den ersten Beweis erbrachte Legendre 1798 in einem Lehrbuch über<br />

<strong>Zahlentheorie</strong>. Er verwendete dabei spezielle Sätze über “reziproke quadratische<br />

Teiler” von t 2 + c u 2 . Völlig anders ist die von Gauß entwickelte Beweismethode,<br />

die drei Jahre später in [9] erschien. Die von ihm nur zum Teil für diesen<br />

Zweck eingeführte Äquivalenztheorie von “quadratischen Formen” wurde später<br />

einer der Ausgangspunkte für das große Gebiet der algebraischen <strong>Zahlentheorie</strong>.<br />

Mit Hilfe von “binären” <strong>und</strong> “ternären” quadratischen Formen bestimmte Gauß<br />

sogar für jede natürliche Zahl die Anzahl der Darstellungen als Summe von drei<br />

Quadraten.<br />

Die von Gauß sehr breit entwickelte Theorie der quadratischen Formen kann<br />

in diesem Buch nur andeutungsweise in zwei Teilen wiedergegeben werden. Für

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