Elementare Zahlentheorie und Problemlösen (11'') - Mathematik und ...
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3.2 Der Hauptsatz der elementaren <strong>Zahlentheorie</strong> 51<br />
das q 1 = q i ′ gilt, weil für Primzahlen a, b 0 , . . . , b n die Bedingungen ggT(a, b i ) = 1<br />
mit a ∤ b i äquivalent sind <strong>und</strong> die Aussage a | b 0 mit a = b 0 gleichwertig ist.<br />
Entsprechend gibt es ein j ∈ {1, . . . , m + 1} mit q 1 ′ = q j . Wegen q 1 = q i ′ ≥ q 1 ′ <strong>und</strong><br />
q 1 ′ = q j ≥ q 1 folgt q 1 = q 1. ′ Damit ist n = q<br />
q 2 · · · q m+1 nach Induktionsvorausset-<br />
1<br />
zung die einzige Primärzerlegung von n q 1<br />
. Da auch n q 1<br />
= q ′ 2 · · · q ′ s mit q ′ 2 ≤ . . . q ′ s<br />
gilt, muss m + 1 = s <strong>und</strong> q i = q ′ i für i = 2, · · · , m + 1 sein. Also ist m + 1 ∈ M,<br />
<strong>und</strong> der Induktionssatz (Seite 12) ergibt M = N 1 .<br />
Zweiter Beweis (erweiterte Induktion, Fallunterscheidung, Widerspruchsschluss,<br />
a3):<br />
Die Induktionsmenge sei<br />
M : = {k ∈ N 2 ; Jedes j ∈ N 2 mit j ≤ k besitzt genau eine Primärzerlegung }.<br />
Als kleinste Primzahl liegt 2 in M. Für den Induktionsschritt sei m ∈ M <strong>und</strong><br />
q : = kP (m + 1).<br />
a) Im Falle m + 1 = q hat m + 1 als Primzahl nur diese Primärzerlegung. Mit<br />
m ∈ M gehört also auch m + 1 zu M.<br />
b) Für m + 1 ≠ q wird zunächst mit Hilfe eines indirekten Schlusses von E. Zermelo<br />
(1934) ohne Verwendung des Produktteilersatzes gezeigt, dass q als<br />
Faktor in jeder Primärzerlegung von m + 1 vorkommt. Anschließend lässt sich<br />
auf m+1<br />
q<br />
die Induktionsaussage anwenden.<br />
Ist q ′ 1 · · · q ′ s mit s ≥ 2 irgendeine Primärzerlegung von m + 1 ∈ N 2 \ P, so gilt<br />
q ≤ q ′ 1 aufgr<strong>und</strong> der Definition von q. Unter der Annahme, dass q < q ′ 1 ist,<br />
setzen wir<br />
a : = q ′ 2 · · · q ′ s <strong>und</strong> b : = (q ′ 1 − q) a.<br />
Wegen a ≥ q 2 ′ ≥ 2 <strong>und</strong> a = m+1 ≤ m+1 < m besitzt a nach Induktionsvoraussetzung<br />
die eindeutige Primärzerlegung q 2 ′ · · · q s, ′ <strong>und</strong> aus q < q 2 ′ ≤ . . . ≤ q s ′<br />
q 1<br />
′ 2<br />
folgt<br />
q ≠ q ′ i für i = 2, . . . , s.<br />
Auch b hat eine eindeutige Primärzerlegung, weil einerseits mit q ′ 1 − q ≥ 1 <strong>und</strong><br />
a ≥ 2 die untere Schranke b ≥ 2 <strong>und</strong> andererseits wegen b = q ′ 1a−qa = m+1−qa<br />
die obere Abschätzung b ≤ m für die Induktionsvoraussetzung vorliegt. Außerdem<br />
ergibt der Satz über Teilbarkeitsregeln (Seite 18), dass mit q | (m + 1) <strong>und</strong><br />
q | (qa) auch q | b gilt. Wegen b ≥ a ≥ q 2 ′ > q besitzt b nach Induktionsvoraus-<br />
q